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Gesundheitswesen

Die Ergebnisse der Krankenhausstatistik bilden die statistische Basis für viele gesundheitspolitische Entscheidungen des Bundes und der Länder und dienen den an der Krankenhausfinanzierung beteiligten Institutionen als Planungsgrundlage. Die Erhebung liefert wichtige Informationen über die Struktur der stationären Versorgung, über die Zusammenhänge zwischen Morbiditäts- und Kostenentwicklung im Krankenhausbereich sowie über die regionale Häufigkeit von Krankheitsarten. Sie dient damit letztlich auch der Wissenschaft und Forschung und trägt zur Information der Bevölkerung bei.

Die Todesursachenstatistik ist mangels umfassender Morbiditätsstatistiken die am weitesten verbreitete Statistik zur Analyse der quantitativen Bedeutung einzelner Krankheiten. Aufgabe der Todesursachenstatistik ist es, eine Übersicht über die vorherrschenden Todesursachen einer Region zu geben. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen und Strategien z. B. für die Gesundheitspolitik und die epidemiologische Forschung abgeleitet. Im Kern geht es um die Frage, durch welche präventiven und medizinisch-kurativen Maßnahmen die Lebenserwartung und -qualität der Bevölkerung erhöht werden kann.

Die Statistik über Schwangerschaftsabbrüche ist eine vierteljährliche Totalerhebung, die vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wird. Sie bietet einen Überblick über die Anzahl und die Entwicklung der Schwangerschaftsabbrüche. Nach Auswertung der Daten werden die Ergebnisse vom Statistischen Bundesamt den Statistischen Landesämtern zur Verfügung gestellt.

Pressemitteilungen

Zahl der Krankenhausbehandlungen 2022 aufgrund von Parkinson um 2,6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen

2022 wurden insgesamt 606 Einwohnerinnen und 955 Einwohner des Landes Sachsen-Anhalt aufgrund einer Parkinson-Diagnose in Krankenhäusern stationär versorgt, wie das Statistische Landesamt zum Welt-Parkinsontag am 11. April mitteilt. Das waren insgesamt 2,6 % mehr als im Jahr zuvor, jedoch 19,7 % weniger als im Vorcoronajahr 2019.

Die Parkinson-Krankheit kommt fast ausschließlich im höheren Lebensalter vor. So waren 2022 insgesamt 82,8 % der Patientinnen und Patienten 65 Jahre oder älter. Die Verweildauer im Krankenhaus betrug 2022 durchschnittlich 13,1 Tage und war damit etwa um einen halben Tag kürzer als 2021 (13,6 Tage). 2000 lag die durchschnittliche Verweildauer in Krankenhäusern noch bei 20,4 Tagen.

Gemessen an der Bevölkerung war Sachsen-Anhalt nach dem Freistaat Thüringen und dem Saarland das Bundesland mit den meisten Patientinnen und Patienten, die wegen Parkinson in einem Krankenhaus versorgt werden mussten. So wurden 72 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter je 100 000 der Bevölkerung des Landes stationär im Krankenhaus versorgt. In Thüringen wurden sogar 75 Parkinsonpatientinnen und -patienten je 100 000 der Bevölkerung gezählt, in Bremen dagegen die wenigsten (34).

302 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter verstarben an den Folgen der Parkinson-Krankheit.

Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung und wurde vom Londoner Arzt und Apotheker Dr. James Parkinson 1817 als Schüttellähmung in einem Buch beschrieben. Erst später wurde die Krankheit nach ihm benannt.

Die Parkinson-Krankheit wird durch den Mangel des Botenstoffs Dopamin im Gehirn ausgelöst, da dopaminproduzierende Nervenzellen vermehrt absterben. Die Ursachen hierfür sind weitestgehend unbekannt. Die Leitsymptome der Krankheit sind Muskelstarre, verlangsamte Bewegungen, Muskelzittern und Haltungsinstabilität.

Weitere Informationen zum Thema Gesundheitswesen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.

Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 10.04.2024

Interaktive und statische Grafiken

Aktuelle Berichte

  • Krankenhäuser, Vorsorge-​/Rehabilitationseinrichtungen: Grunddaten und Kosten: 2021
  • Gestorbene nach Todesursache, Geschlecht und Altersgruppen: 2022
  • Krankheiten der Patienten der Krankenhäuser und der Vorsorge-​ und Rehabilitationseinrichtungen: 2022
  • Sonderheft Der Schlaganfall: 2000 - 2019
  • Gesetzliche Pflegeversicherung: Ambulante Pflegedienste, stationäre Pflegeheime, Pflegegeldempfänger: 2021

Link zu allen Berichten

Aktuelle Tabelle

Sterbefälle (vorläufig) in Sachsen-Anhalt 2023 nach ausgewählten Todesursachen und Monaten

Pos.-Nr.
ICD-10
Todesursachenklasse Anzahl
Sterbefälle
insgesamt1
Anzahl
Sterbefälle
Januar1
Anzahl
Sterbefälle
Februar1
Anzahl
Sterbefälle
März1
Anzahl
Sterbefälle
April1
Anzahl
Sterbefälle
Mai1
Anzahl
Sterbefälle
Juni1
Anzahl
Sterbefälle
Juli1
Anzahl
Sterbefälle
August1
Anzahl
Sterbefälle
September1
Anzahl
Sterbefälle
Oktober1
Anzahl
Sterbefälle
November1
  Insgesamt (A00-T98) 31 651 3 483 2 758 3 203 3 022 2 861 2 586 2 584 2 617 2 652 2 827 3 058
                           
Bestimmte infektiöse und
parasitäre Krankheiten (A00-B99)
 351  30  24  33  33  33  31  33  34  35  27  38
II Neubildungen (C00-D48) 7 734  720  662  756  721  665  636  695  693  710  748  728
II darunter                        
II Bösartige Neubildungen (C00-C97)  7 502  701  641  736  699  643  611  671  677  686  732  705
II ... der Verdauungsorgane (C15-C26)    2 356  236  186  228  210  197  185  218  216  227  230  223
II ... der Atmungsorgane (C30-C39)  1 453  115  122  145  144  120  102  128  146  133  149  149
II … der Brustdrüse (C50)  525  56  49  54  50  58  40  38  45  45  47  43
IV Endokrine, Ernährungs- und
Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)
1 443  169  143  148  133  141  125  107  110  130  112  125
IV darunter                        
IV Diabetes mellitus (E10-E14) 1 103  127  113  112  102  107  93  72  86  102  87  102
V Psychische und Verhaltensstörungen (F00-F99)       1 528  175  124  148  131  143  122  132  120  133  138  162
V darunter                        
V Demenz (F00 - F03) 1 285  143  103  124  116  120  99  115  102  115  119  129
V Psychische und Verhaltensstörungen
durch psychotrope Substanzen (F10 - F19)
 216  30  18  22  12  18  23  16  15  15  18  29
VI Krankheiten des Nervensystems (G00-G99) 1 202  145  98  109  99  95  95  101  98  113  133  116
IX Krankheiten des Kreislaufsystems (I00-I99) 12 093 1 353 1 078 1 221 1 202 1 125 1 021  982 1 010  991 1 022 1 088
IX darunter                        
IX Hypertonie (I10 - I15) 2 188  268  195  205  215  184  171  183  191  169  209  198
IX Ischämische Herzkrankheiten (I20 - I25) 4 384  494  391  453  451  428  386  336  342  366  343  394
IX Myokardinfarkt (I21, I22) 1 449  148  136  168  150  138  132  117  103  131  105  121
IX Sonstige Formen der Herzkrankheit (I30 - I52) 3 153  344  290  306  310  306  265  265  268  240  264  295
IX Zerebrovaskuläre Krankheiten (I60-I69)  1 599  167  138  172  152  149  130  127  141  143  141  139
IX Schlaganfall, nicht als Blutung oder
Infarkt bezeichnet (I64)
 139  12  12  15  8  10  9  12  17  11  14  19
IX Krankheiten der Arterien, Arteriolen
und Kapillaren (I70 - I79)
 372  37  30  40  38  26  36  36  34  37  29  29
X Krankheiten des Atmungssystems (J00-J99) 1 771  285  143  194  178  154  137  132  141  114  141  152
X darunter                        
X Grippe und Pneumonie (J09 - J18)  524  125  33  59  53  43  31  39  31  25  42  43
X Chron. Krankheiten d. u. Atemwege (J40-47)  964  118  91  97  91  95  79  79  85  67  76  86
XI Krankheiten des Verdauungssystems (K00-K93) 1 528  153  155  169  129  133  128  127  137  124  131  142
XI darunter                        
XI Krankheiten der Leber (K70-K77)  688  68  71  80  63  61  59  61  64  44  61  56
XIV Krankheiten des Urogenitalsystems (N00-N99)  933  101  81  92  91  105  66  70  75  78  78  96
XIV darunter                        
XIV Niereninsuffizienz (N17 - N19)  673  77  61  68  60  78  45  48  56  60  55  65
XVIII Symptome und abnorme klinische
und Laborbefunde (R00 - R99)
 546  54  41  55  49  57  35  36  46  49  58  66
XX  Äußere Ursachen von Morbidität u.ä. (V01-Y98)2 1 319  126  112  121  121  143  128  130  102  111  121  104
XX  darunter                        
XX  Transportmittelunfälle (V01-V99)  103  4  6  10  10  13  8  17  5  16  7  7
XX  Suizide (X60-X84)   350  31  28  31  29  28  39  40  40  33  23  28
XXII Schlüsselnummern für besondere Zwecke3  697  111  50  101  85  33  10  4  5  26  68  204
XXII darunter                        
XXII COVID-19, Virus nachgewiesen (U07.1)3  673  109  47  97  81  33  10  3  5  26  65  197
XXII COVID-19, Virus nicht nachgewiesen (U07.2)3  5 -  1  1 - - - - - - -  3
XXII Multisystemisches Entzündungssyndrom in
Verbindung mit COVID-19,
nicht näher bezeichnet (U10.9)3
 19  2  2  3  4 - -  1 - -  3  4
III; VII; VIII; XII;
XIII; XV; XVI;
XVII
sonstige Kapitel (D50 - D89; H00 - H59; H60 - H95;
L00 - L99; M00 - M99; O00 - O99; P00 - P96;
Q00 - Q99)
 506 61  47  56  50  34  52  35  46  38  50  37
                           
nachrichtlich: Anzahl der Fälle, in denen COVID-19 als
Begleiterkrankung angegeben wurde, aber nicht
ursächlich für den Tod gewesen ist
 254  45  30  42  29  16  5  1  1  10  24  51
  davon:                        
  COVID-19, Virus nachgewiesen (U07.1)3  206  32  25  33  28  11  5 - -  6  19  47
  COVID-19, Virus nicht nachgewiesen (U07.2)3  1 - - - - - - - -  1 - -
  Post-COVID-19-Zustand, nicht näher bezeichnet (U09.9)3  47  13  5  9  1  5 -  1  1  3  5  4
  Multisystemisches Entzündungssyndrom in
Verbindung mit COVID-19, nicht näher bezeichnet (U10.9)3
- - - - - - - - - - - -

1 Vorläufige Ergebnisse. In Sachsen-Anhalt Verstorbene, welche ihren Hauptwohnsitz in Sachsen-Anhalt hatten. Es erfolgte noch kein vollständiger und abschließender Datenaustausch mit anderen Ländern. Daher sind die Fallzahlen hier geringfügig unterschätzt. Endgültige Zahlen für 2023 stehen voraussichtlich im Sommer 2024 zur Verfügung.

2 nähere Bezeichnung der Todesursachen aus Kapitel XIX

3 ICD-10-Schlüsselnummern für besondere Zwecke (Vorläufige Zuordnung für Krankheiten mit unklarer Ätiologie.)

Weitere Monate und Jahre finden Sie, sofern verfügbar, in der Excel-Datei.

XLSX

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