Mikrozensus
Der Mikrozensus stellt Daten zur Bevölkerungsstruktur sowie zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Bevölkerung bereit. Mit Informationen zu Familie und Lebenspartnerschaft, Arbeitsmarkt und Erwerbstätigkeit, Beruf und Ausbildung hat sich der Mikrozensus zu einer wichtigen Datenquelle entwickelt. Genutzt werden die Statistiken von Verantwortlichen aus Parlamenten und Verwaltung, von der Wissenschaft wie auch der breiten Öffentlichkeit.
Erfasst werden diese Informationen in der jährlichen, gesetzlich vorgeschriebenen Haushaltsbefragung, dem Mikrozensus. In den Mikrozensus sind EU-weit erhobene Daten zur Arbeitsmarktbeteiligung, zu Einkommen und Lebensbedingungen sowie zur Internetnutzung integriert. Der Mikrozensus basiert auf einer Flächenstichprobe. Alle ausgewählten Wohnungen oder Gemeinschaftsunterkünfte werden innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Kalenderjahren bis zu viermal in die Erhebung einbezogen.
Ihr Haushalt wurde ausgewählt? Unsere geschulten Interviewer/-innen unterstützen Sie bei der Befragung. Oder möchten Sie selbst als Interviewer tätig werden? Wir informieren Sie über Ihre Möglichkeiten.
Was ist die Mikrozensus Statistik?
Wie groß ist ein durchschnittlicher Haushalt? Wie ist die Situation alleinerziehender Mütter oder Väter? Wie entwickelt sich die Zahl der Erwerbstätigen, welche Rolle spielen dabei Teilzeitbeschäftigung oder befristete Arbeitsverträge?
Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der Mikrozensus, die jährliche repräsentative Haushaltsbefragung in Deutschland.
Der Mikrozensus wird seit 1957 jedes Jahr bei einem Prozent aller Haushalte im gesamten Bundesgebiet durchgeführt, diese werden nach einem statistisch-mathematischem Zufallsverfahren ausgewählt und bis zu viermal in fünf aufeinanderfolgenden Jahren befragt.
Rechtsgrundlage Mikrozensusgesetz
Rechtsgrundlage der Erhebung ist das vom Deutschen Bundestag am 07. Dezember 2016 beschlossene Mikrozensusgesetz (BGBl. I S. 2826).
Es werden Daten über die Bevölkerungsstruktur, die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung sowie über Familien, Haushalte und den Arbeitsmarkt erhoben. Integriert in den Mikrozensus ist die Erhebung über den Arbeitsmarkt für alle Mitgliedstaaten der EU.
Warum werden die Daten erhoben?
Die Informationen sind Grundlage für gesetzliche und politische Entscheidungen. Der Mikrozensus ist für viele Sachfragen im Bereich Haushalt und Familie die einzige statistische Informationsquelle.
Auskunftspflicht
Die Qualität der Ergebnisse des Mikrozensus hängt dabei von der Einhaltung der repräsentativen Auswahl ab. Deshalb besteht für alle betreffenden Haushalte und Personen nach § 13 des Mikrozensusgesetzes in Verbindung mit § 15 des Bundesstatistikgesetzes für den überwiegenden Teil der Fragen Auskunftspflicht. Pflicht ist die vollständige und wahrheitsgemäße Beantwortung der Fragen.
Erhebungsbeauftragte vs. Selbstauskunft
Die vom Statistischen Landesamt Sachsen-Anhalt geschulten und zuverlässigen Erhebungsbeauftragten kündigen ihren Besuch bei rund 12 000 Haushalten schriftlich an und können sich durch einen amtlichen Ausweis legitimieren.
Der geringste Zeitaufwand für den ausgewählten Haushalt entsteht, wenn die Fragen gegenüber dem Erhebungsbeauftragten mündlich beantwortet werden.
Der Haushalt kann den Erhebungsbogen auch selbst ausfüllen und direkt an das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt senden oder die Auskünfte telefonisch erteilen.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Flyer Mikrozensus - Unsere Empfehlung das persönliche Interview.
Pressemitteilungen
Zahl der Woche: 301 000
2023 waren laut Erstergebnissen des Mikrozensus rund 1 001 000 Menschen in Sachsen-Anhalt erwerbstätig. Ein großer Teil der Erwerbstätigen arbeitete auch außerhalb der Regelarbeitszeiten, wie das Statistische Landesamt mitteilt. 301 000 Erwerbstätige gingen ihrer Beschäftigung auch samstags nach, 174 000 an Sonn- und 59 000 an Feiertagen. Auch Abend- (242 000), Nacht- (115 000) oder Wechselschichtarbeit (194 000) war für viele erwerbstätige Personen Alltag.
Mehr als 90 % der Erwerbstätigen (931 000) waren abhängig beschäftigt und 68 000 waren mit oder ohne Beschäftigte selbstständig. Abhängig Beschäftigte waren etwas überproportional von Wechselschichten (190 000) betroffen, dafür aber weniger von Samstagsarbeit (270 000) als dies bei allen Erwerbstätigen zusammen der Fall war.
Im Gesundheits- und Sozialwesen, zu welchem auch beispielsweise Krankenhäuser zählen, waren 61 000 bzw. 56 000 abhängig Beschäftigte auch an Samstagen oder Sonntagen im Einsatz. Insgesamt arbeiteten in diesem Wirtschaftszweig etwa 1/6 (148 000) aller abhängig Beschäftigten (ohne Auszubildende). Auch im Wirtschaftsbereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz war die Samstagsarbeit weit verbreitet und betraf fast die Hälfte der dort Beschäftigen (62 000 von 125 000).
42 000 Menschen mit einem Job im Handel oder der Reparatur und Instandhaltung von Kfz arbeiteten regelmäßig abends, etwa genauso viele in wechselnden Schichten. Abendarbeit und Wechselschichten wurden auch häufig in den Wirtschaftszweigen Industrie sowie Energie- und Wasserversorgung (45 000 bzw. 47 000 Erwerbstätige) und im Gesundheits- und Sozialwesen (44 000 bzw. 41 000 Erwerbstätige) erbracht.
Bei den Angaben handelt es sich um erste Ergebnisse des Mikrozensus 2023. Die Ergebnisse des Mikrozensus basieren auf einer Haushaltsbefragung, für die jährlich 1 % der Privathaushalte befragt wird.
Weitere Informationen zum Thema Mikrozensus finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.
Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 02.12.2024
Interaktive und statische Grafiken
Aktuelle Berichte
- Bevölkerung und Erwerbstätigkeit 2023 - Erstergebnis (Excel)
- Haushalt und Familie: 2023 - Erstergebnis (Excel)
Aktuelle Tabelle
Selbstständige mit Angaben zum monatlichen Nettoeinkommen seit 1991
Jahr1,2 | Selbstständige insgesamt in 1 000 | Davon mit einem monatl. Nettoeinkommen von unter 300 EUR3 Anteil in % | Davon mit einem monatl. Nettoeinkommen von 300 bis unter 500 EUR3 Anteil in % | Davon mit | Davon mit | Davon mit einem monatl. Nettoeinkommen von 900 bis unter 1 100 EUR3 Anteil in % | Davon mit einem monatl. Nettoeinkommen von 1 100 bis unter 1 300 EUR3 Anteil in % | Davon mit einem monatl. Nettoeinkommen von 1 300 bis unter 1 700 EUR3 Anteil in % | Davon mit einem monatl. Nettoeinkommen von 1 700 bis unter 2 300 EUR3 Anteil in % | Davon mit von 2 300 und mehr EUR3 |
1991 | 56,4 | (11,7) | 23,2 | 27,7 | (12,8) | (9,8) | / | / | / | / |
1992 | 58,1 | (10,3) | (11,0) | 20,3 | (14,5) | (14,5) | / | (11,4) | / | / |
1993 | 55,7 | / | / | (16,3) | (13,8) | 18,5 | (10,1) | (13,3) | / | / |
1994 | 65,5 | / | (8,7) | (14,8) | (13,0) | 15,3 | (11,3) | (13,9) | / | (10,4) |
1995 | 66,8 | / | (9,6) | (10,8) | (10,2) | 15,3 | (12,3) | 16,9 | (7,9) | (11,7) |
1996 | 66,3 | / | (8,6) | (10,7) | (12,4) | (12,2) | (10,1) | 17,3 | (8,6) | (13,6) |
1997 | 65,9 | / | (7,6) | (10,3) | (12,7) | (12,6) | (10,9) | 19,7 | (8,0) | (11,7) |
1998 | 73,3 | (8,9) | / | (9,7) | (13,4) | (11,3) | (12,0) | 17,2 | (9,3) | (12,0) |
1999 | 65,6 | / | / | (11,3) | (13,9) | (12,7) | (8,4) | 19,8 | (6,9) | (14,6) |
2000 | 60,7 | / | / | (11,0) | (12,0) | (13,3) | (8,4) | 19,6 | (8,1) | (14,2) |
2001 | 60,9 | / | / | (10,2) | (10,7) | (12,5) | (10,3) | 19,9 | (8,7) | (15,8) |
2002 | 62,3 | / | / | / | (10,3) | (10,1) | (11,7) | 16,9 | (15,1) | 18,5 |
2003 | 68,1 | / | / | (7,5) | (8,2) | (12,6) | (10,9) | 17,5 | (13,1) | 20,3 |
2004 | 73,2 | / | / | (9,0) | (7,1) | 14,1 | (8,1) | 17,1 | 14,8 | 17,3 |
2005 | 83,4 | / | (7,1) | (9,6) | (9,1) | 16,1 | (10,0) | 16,8 | (9,7) | 16,3 |
2006 | 83,3 | / | (7,7) | (8,4) | (11,0) | 15,8 | (8,7) | 14,0 | 11,4 | 18,0 |
2007 | 82,4 | / | (7,6) | (9,3) | (8,6) | 18,3 | (9,3) | 13,8 | (11,0) | 18,3 |
2008 | 71,3 | / | / | (7,9) | (8,0) | (12,2) | 14,2 | 14,7 | (12,8) | 19,5 |
2009 | 70,3 | / | / | (9,4) | (10,2) | (13,7) | (9,8) | (14,1) | (11,8) | 22,6 |
2010 | 71,0 | / | / | (7,0) | (9,4) | 14,5 | (10,3) | 15,2 | (13,0) | 20,7 |
2011 | 75,6 | / | / | (7,5) | (8,7) | (13,1) | (9,9) | 18,0 | 15,2 | 18,1 |
2012 | 83,9 | / | / | / | (11,6) | 15,0 | (11,0) | 18,6 | 12,3 | 19,2 |
2013 | 77,8 | / | / | / | (6,4) | 16,1 | (10,8) | 19,2 | 14,7 | 19,9 |
2014 | 76,4 | / | / | (6,7) | (7,7) | 14,1 | (10,6) | 16,1 | 16,8 | 24,1 |
2015 | 76,6 | / | / | / | / | (11,9) | (9,7) | 17,6 | 15,8 | 14,0 |
2016 | 69,5 | / | / | / | / | (12,5) | (7,9) | 17,0 | 16,8 | 28,1 |
2017 | 64,1 | / | / | / | / | (8,4) | (10,6) | (21,1) | (13,7) | 29,8 |
2018 | 61,5 | / | / | / | / | (8,3) | (9,1) | 16,6 | 18,9 | 36,7 |
2019 | 65,4 | / | / | / | / | (8,7) | (9,3) | 18,0 | (14,8) | 33,5 |
Jahr4 | Selbstständige insgesamt in 1 000 | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen unter 1 000 EUR (Anteil in %) | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen von 1 000 bis unter 1 250 EUR (Anteil in %) | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen von 1 250 bis unter 1 500 EUR (Anteil in %) | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen von 1 500 bis unter 1 750 EUR (Anteil in %) | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen von 1 750 bis unter 2 000 EUR (Anteil in %) | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen von 2 000 bis unter 2 500 EUR (Anteil in %) | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen von 2 500 bis unter 3 000 EUR (Anteil in %) | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen von 3 000 bis unter 3 500 EUR (Anteil in %) | Selbstständige insgesamt davon mit einem monatl. Netto- einkommen von 3 500 EUR und mehr (Anteil in %) |
2020 | 61,1 | (18,5) | / | / | / | / | (14,4) | / | / | (14,9) |
2021 | 64,2 | (13,6) | / | / | (10,5) | / | 17,8 | / | / | 15,9 |
2022 | 72,3 | 16,1 | (9,3) | (9,3) | (8,6) | / | 15,5 | (9,9) | / | 16,8 |
20235 | 69,4 | (15,1) | / | / | (9,1) | / | (12,9) | (11,1) | / | 22,0 |
1 ab Mikrozensus 2011 mit neuem Hochrechnungsfaktoren für die Bevölkerung auf Basis des Zensus 2011
2 ab Mikrozensus 2017 ohne Gemeinschaftseinrichtungen
3 Nettoeinkommensgruppen bis 2001: unter 300, 307 bis 511, 511 bis 716, 716 bis 920, 920 bis 1 125, 1 125 bis 1 278, 1 278 bis 1 790, 1 790 bis 2 301, 2 301 und mehr
4 ab Mikrozensus 2020 methodische Änderungen, Hinweise beachten
5 Erstergebnis
( ) Aussagewert eingeschränkt, da der Zahlenwert statistisch relativ unsicher ist
/ keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug