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Gesundheitsökonomische Gesamtrechnung

Die Gesundheitsökonomischen Gesamtrechnungen (GGR) geben Auskunft über die Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft. Sie sind ein Satellitensystem der VGR. Die GGR halten Informationen zu Art und Umfang der erbrachten Leistungen  und der dafür eingesetzten Ressourcen bereit. Sie sind untergliedert in die Gesundheitsausgabenrechnung, die Gesundheitspersonalrechnung sowie den Wertschöpfungs-Erwerbstätigen-Ansatz. Ergebnisse für die Bundesländer werden durch die Arbeitsgruppe  „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.ggrdl.de veröffentlicht.

Pressemitteilungen

2023 übernahm die gesetzliche Krankenversicherung in Sachsen-Anhalt 4 093 EUR je Versicherten

2023 beliefen sich die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung in Sachsen-Anhalt auf 8,4 Mrd. EUR. Damit übernahmen die gesetzlichen Krankenversicherungen in Sachsen-Anhalt je Versicherten 4 093 EUR. Fast 1/3 bzw. 1 298 EUR wurden dabei für die Finanzierung von Waren, wie z. B. Arzneimittel, Zahnersatz, orthopädische Hilfsmittel sowie Seh- und Hörhilfen, verwendet. Weitere 30 % bzw. 1 229 EUR entfielen auf ärztliche Leistungen. Für pflegerische bzw. therapeutische Leistungen gaben die gesetzlichen Krankenkassen in Sachsen-Anhalt 938 EUR (22,9 %) je Versicherten aus. Weiterhin wurden 2023 durch die gesetzliche Krankenversicherung Leistungen für Unterkunft und Verpflegung der Versicherten (174 EUR), Verwaltungsleistungen (181 EUR), Transporte (157 EUR) und Leistungen zu Prävention/Gesundheitsschutz (117 EUR) übernommen.

Im Bundesdurchschnitt wendete die gesetzliche Krankenversicherung 3 786 EUR je Versicherten auf. Der um 8 % bzw. 307 EUR höhere Betrag für Sachsen-Anhalt stammte dabei vor allem aus höheren Ausgaben für Waren sowie aus den Ausgaben für pflegerische bzw. therapeutische Leistungen, die je Versicherten 132 EUR bzw. 91 EUR über dem Bundesdurchschnitt lagen.

Gegenüber dem Vorjahr sind die Ausgaben je Versichertem um 177 EUR gestiegen und damit stärker als im Bundesdurchschnitt (+156 EUR). Maßgeblich für den Anstieg in Sachsen-Anhalt waren höhere Ausgaben für pflegerische bzw. therapeutische Leistungen (+70 EUR; Bundesdurchschnitt +49 EUR) sowie für Waren (+50 EUR; Bundesdurchschnitt +39 EUR).

Seit 2013 nahmen die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung je Versicherten in Sachsen-Anhalt um 1 204 EUR bzw. 41,7 % zu. Diese Ausgabensteigerung resultierte v. a. aus finanzierten Waren (+396 EUR), aus pflegerischen bzw. therapeutischen Leistungen (+330 EUR) sowie aus ärztlichen Leistungen (+299 EUR).

Gesundheitsausgaben umfassen sämtliche Ausgaben für Güter und Dienstleistungen zum Zweck der Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege einschließlich der Kosten der Verwaltung sowie den Investitionen der Einrichtungen des Gesundheitswesens zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung. Mit der Ermittlung der Gesundheitsausgaben nach Leistungsarten auf Länderebene wird das Ziel verfolgt, die für den Erhalt und die Wiederherstellung der Gesundheit aufgewendeten volkswirtschaftlichen Ressourcen differenziert nach ihrem Verwendungszweck darzustellen. Aufgrund der Datenverfügbarkeit beschränkt sich die Berechnung und Veröffentlichung zunächst auf die gesetzliche Krankenversicherung als quantitativ bedeutsamsten Ausgabenträger.

Die vorliegenden Berechnungsergebnisse wurden durch die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) ermittelt. Weitere Ergebnisse für Sachsen-Anhalt sowie Ergebnisse für alle Bundesländer können der Internet-Seite www.ggrdl.de sowie der Regionaldatenbank entnommen werden.

Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 02.12.2025

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