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Um­welt­öko­no­mi­sche Ge­samt­rech­nun­gen

Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) beschreiben die Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Ziel der UGR ist die statistische Erfassung von Veränderungen im Naturvermögen, die durch wirtschaftliche Aktivitäten ausgelöst werden. Mittels hoch aggregierter Daten wird dargestellt, welche natürlichen Ressourcen durch den Menschen in einer Periode beansprucht, verbraucht, entwertet, zerstört oder wiederhergestellt werden und wie effizient Wirtschaft und Gesellschaft mit Rohstoffen, Energie und Fläche umgehen. Die UGR stellen damit statistische Grundlagen für wichtige umweltrelevante Indikatoren bereit und unterstützen die Gestaltung, Beobachtung und Überprüfung umweltpolitischer Maßnahmen der Länder. Ergebnisse für die Bundesländer werden durch den Arbeitskreis „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.ugrdl.de veröffentlicht.

Pressemitteilungen

Zahl der Woche: 129,4 Mill. t

2020 wurden in Sachsen-Anhalt 129,4 Mill. t Rohstoffe der Umwelt entnommen, wie anlässlich des Tages der Umwelt am 5. Juni mitgeteilt wird.

Davon entfiel etwa die Hälfte (65,4 Mill. t) auf verwertete Rohstoffe. Diese werden der Natur entnommen und gehen in den Produktions- und Konsumprozess der Volkswirtschaft ein. Den größten Anteil daran hatten mit 46,5 Mill. t die mineralischen Rohstoffe, zu denen Steine, Sande und Salze gehören. Ebenfalls zu den verwerteten Rohstoffen zählten 5,4 Mill. t fossile Energieträger, überwiegend Braunkohle, und 13,5 Mill. t biotische Rohstoffe, vor allem pflanzliche Biomasse aus der Landwirtschaft (Ernteprodukte) und Biomasse aus der Forstwirtschaft (Holz).

Die Menge der nicht verwerteten Rohstoffe betrug 64,0 Mill. t. Nicht verwertete Rohstoffe werden zwar der Natur entnommen, jedoch wieder in die Natur eingebracht, ohne in den Produktions- und Konsumprozess der Volkswirtschaft gelangt zu sein. Hierbei handelte es sich insbesondere um Abraum der Braunkohle (34,8 Mill. t) und um Bergematerial aus dem Abbau mineralischer Rohstoffe (17,6 Mill. t). 

In den vergangenen 20 Jahren ist die Rohstoffentnahme insgesamt um 13,1 % bzw. rd. 20 Mill. t zurückgegangen. Das betraf vor allem die mineralischen Rohstoffe (-11,2 Mill. t), die Energieträger (-3,6 Mill. t) sowie die damit zusammenhängenden nicht verwerteten Rohstoffe (-5,7 Mill. t). 2020 wurden demgegenüber 1 Mill. t mehr biotische Rohstoffe der Umwelt entnommen als 2000, vor allem Biomasse aus der Forstwirtschaft.

Weitere Details können den Informationen des Arbeitskreises „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“, dem auch das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt angehört, unter www.ugrdl.de entnommen werden.

Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 02.06.2023

Aktuelle Tabelle

Verwertete inländische Entnahme biotischer und abiotischer Rohstoffe ab 1994

Jahr Verwertete inländische Entnahme von Rohstoffen 1 000 Tonnen Verwertete inländische Entnahme von Rohstoffen davon Verwertete inländische Entnahme abiotischer Rohstoffe 1 000 Tonnen davon Verwertete inländische Entnahme abiotischer Rohstoffe davon Verwertete Entnahme von fossilen Energieträgern 1 000 Tonnen davon Verwertete inländische Entnahme abiotischer Rohstoffe davon Verwertete Entnahme mineralischer Rohstoffe 1 000 Tonnen Verwertete inländische Entnahme von Rohstoffen davon Verwertete inländische Entnahme biotischer Rohstoffe 1 000 Tonnen
           
1994  83 580  73 003  12 468  60 535  10 577
1995  81 423  69 255  11 804  57 451  12 168
1996  85 643  73 046  12 715  60 330  12 598
1997  87 188  74 588  10 500  64 088  12 600
1998  84 839  72 067  8 972  63 095  12 772
1999  88 023  74 874  9 403  65 471  13 149
2000  79 209  66 687  9 010  57 677  12 523
2001  73 424  60 256  9 586  50 670  13 168
2002  70 641  59 295  7 563  51 732  11 346
2003  76 228  66 299  10 552  55 747  9 929
2004  73 202  59 807  7 469  52 337  13 395
2005  66 298  53 753  6 891  46 862  12 545
2006  66 221  55 095  6 314  48 781  11 126
2007  65 999  53 621  6 750  46 871  12 378
2008  65 149  51 866  7 175  44 691  13 283
2009  63 979  50 548  6 726  43 822  13 431
2010  64 035  50 967  7 374  43 593  13 069
2011  71 814  58 149  9 007  49 143  13 665
2012  68 866  54 663  9 727  44 936  14 202
2013  67 500  54 311  9 053  45 258  13 189
2014  67 582  51 475  9 248  42 227  16 107
2015  64 637  51 463  9 255  42 208  13 173
2016  67 017  53 366  8 102  45 264  13 651
2017  73 314  58 150  8 490  49 661  15 164
2018  67 522  56 974  8 421  48 553  10 548
2019  65 656  53 785  6 345  47 439  11 872
2020  65 419  51 895  5 388  46 507  13 524

Berechnungsstand: Herbst 2022

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