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Um­welt­öko­no­mi­sche Ge­samt­rech­nun­gen

Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) beschreiben die Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Ziel der UGR ist die statistische Erfassung von Veränderungen im Naturvermögen, die durch wirtschaftliche Aktivitäten ausgelöst werden. Mittels hoch aggregierter Daten wird dargestellt, welche natürlichen Ressourcen durch den Menschen in einer Periode beansprucht, verbraucht, entwertet, zerstört oder wiederhergestellt werden und wie effizient Wirtschaft und Gesellschaft mit Rohstoffen, Energie und Fläche umgehen. Die UGR stellen damit statistische Grundlagen für wichtige umweltrelevante Indikatoren bereit und unterstützen die Gestaltung, Beobachtung und Überprüfung umweltpolitischer Maßnahmen der Länder. Ergebnisse für die Bundesländer werden durch den Arbeitskreis „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.ugrdl.de veröffentlicht.

Pressemitteilungen

Rohstoffentnahme aus der Umwelt 2022

2022 wurden in Sachsen-Anhalt 121,9 Mill. t Rohstoffe der Umwelt entnommen, wie anlässlich des Tages der Umwelt am 5. Juni mitgeteilt wird.

Davon entfiel mehr als die Hälfte (63,5 Mill. t) auf verwertete Rohstoffe. Diese werden der Natur entnommen und gehen in den Produktions- und Konsumprozess der Volkswirtschaft ein. Den größten Anteil daran hatten mit 45,6 Mill. t die mineralischen Rohstoffe, zu denen Steine, Sande und Salze gehören. Ebenfalls zu den verwerteten Rohstoffen zählten 5,6 Mill. t fossile Energieträger und 12,2 Mill. t biotische Rohstoffe, vor allem pflanzliche Biomasse aus der Landwirtschaft (Ernteprodukte) und Biomasse aus der Forstwirtschaft (Holz).

Die Menge der nicht verwerteten Rohstoffe betrug 58,5 Mill. t. Nicht verwertete Rohstoffe werden zwar der Natur entnommen, jedoch wieder in die Natur eingebracht, ohne in den Produktions- und Konsumprozess der Volkswirtschaft gelangt zu sein. Hierbei handelte es sich insbesondere um Abraum von fossilen Energieträgern (32,7 Mill. t) und um Bergematerial aus dem Abbau mineralischer Rohstoffe (15,9 Mill. t). 

In den vergangenen 10 Jahren ging die inländische Rohstoffentnahme in Sachsen-Anhalt insgesamt um rd. 1/4 bzw. 39,3 Mill. t zurück. Ursache hierfür war insbesondere der Rückgang des Abbaus fossiler Energieträger. Die verwertete Entnahme der fossilen Energieträger reduzierte sich seit 2012 um 4,1 Mill. t (-42,4 %), der nicht verwertete Abraum von fossilen Energieträgern sank im gleichen Zeitraum sogar um 35,0 Mill. t und hat sich damit mehr als halbiert.

Weitere Details können den Informationen des Arbeitskreises „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“, dem auch das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt angehört, unter www.ugrdl.de sowie aus der Regionaldatenbank entnommen werden.

Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 04.06.2025

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