Umweltökonomische Gesamtrechnungen
Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) beschreiben die Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Ziel der UGR ist die statistische Erfassung von Veränderungen im Naturvermögen, die durch wirtschaftliche Aktivitäten ausgelöst werden. Mittels hoch aggregierter Daten wird dargestellt, welche natürlichen Ressourcen durch den Menschen in einer Periode beansprucht, verbraucht, entwertet, zerstört oder wiederhergestellt werden und wie effizient Wirtschaft und Gesellschaft mit Rohstoffen, Energie und Fläche umgehen. Die UGR stellen damit statistische Grundlagen für wichtige umweltrelevante Indikatoren bereit und unterstützen die Gestaltung, Beobachtung und Überprüfung umweltpolitischer Maßnahmen der Länder. Ergebnisse für die Bundesländer werden durch den Arbeitskreis „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ unter www.ugrdl.de veröffentlicht.
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Pressemitteilungen
1 391 Tsd. t Material als dissipativer Gebrauch ausgebracht
2021 wurden in Sachsen-Anhalt 1 391 Tsd. t Material als sogenannter dissipativer Gebrauch von Produkten an die Umwelt abgegeben, wie der Arbeitskreis „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ anlässlich des Tages der Umwelt am 5. Juni mitteilt. Der Anteil Sachsen-Anhalts an Deutschland betrug 4,3 %.
Die Höhe des dissipativen Gebrauchs von Produkten wird in Sachsen-Anhalt wesentlich von landwirtschaftlichen Aktivitäten bestimmt, insbesondere der Ausbringung von Dünger. Die Menge des organischen und mineralischen Düngers betrug insgesamt 1 098 Tsd. t. Das waren 2021 fast 80,0 % des dissipativen Gebrauchs.
In den vergangenen 10 Jahren ist die Menge des dissipativen Gebrauchs von Produkten in Sachsen-Anhalt um 3,5 % bzw. 50 Tsd. t zurückgegangen. Der Rückgang gegenüber 2011 wurde vor allem durch einen geringeren Düngereinsatz erbracht, die ausgebrachte Menge reduzierte sich um insgesamt 82 Tsd. t (-7,0 %). Demgegenüber erhöhte sich die Streusalzmenge um 37 Tsd. t. Die Streusalzmenge ist stark witterungsabhängig und daher großen jährlichen Schwankungen unterworfen.
In den umweltökonomischen Gesamtrechnungen werden unter dem Begriff dissipativer Gebrauch von Produkten Materialabgaben an die Umwelt zusammengefasst, die mit Vorsatz ausgebracht werden und für die es einen ökonomischen oder gesellschaftlichen Nutzen gibt. Dazu zählen organischer Dünger (Wirtschaftsdünger, Kompost und Klärschlamm), mineralischer Dünger, Pflanzenschutzmittel, Saatgut und Streusalz. Die Stoffe verbleiben in breitgestreuter Verteilung in der Umwelt und können nicht wieder zurückgewonnen werden.
Weitere Details können den Informationen des Arbeitskreises „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“, dem auch das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt angehört, unter www.ugrdl.de entnommen werden.
Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 04.06.2024