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Ge­biets­stän­de

Ge­biets­stand ab 01.07.2007

Am 1. Juli 2007 trat in Sachsen-​Anhalt eine neue Kreis­ge­biets­sstruk­tur in Kraft. Be­stand das Land bis­lang aus 3 Kreis­frei­en Städ­ten und 21 Land­krei­sen, so gibt es fort­an neben den 3 kreis­frei­en Städ­ten nur noch 11 Land­krei­se. Recht­li­che Grund­la­ge die­ser Kreis­ge­biets­re­form bil­de­te das Ge­setz zur Kreis­ge­biets­neu­re­ge­lung vom 11. No­vem­ber 2005 (GVBl. LSA S. 692) ge­än­dert durch Ge­setz vom 19. De­zem­ber 2006 (GVBl. LSA S. 544). Die Sitze der neu­ge­bil­de­ten Land­krei­se sind eben­falls durch den Land­tag fest­ge­legt wor­den (9 Ein­zel­ge­set­ze). Das im Jahre 1990 wie­der ge­bil­de­te Land Sachsen-​Anhalt er­fährt damit nach 1994 eine zwei­te große Ge­biets­re­form auf die­ser Ebene.

Von den 3 Kreis­frei­en Städ­ten blie­ben die Stadt Halle (Saale) und die Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg un­ver­än­dert; die Stadt Des­sau fu­sio­nier­te mit der zum ehe­ma­li­gen Land­kreis Anhalt-​Zerbst ge­hö­ri­gen Stadt Roß­lau (Elbe) zur Stadt Dessau-​Roßlau und bleibt kreis­frei. Von den 21 Land­krei­sen blie­ben nur die bei­den im Nor­den ge­le­ge­nen Krei­se Alt­mark­kreis Salz­we­del und St­endal von der Kreis­ge­biets­re­form un­be­rührt. An­sons­ten sah das Ge­setz re­gel­mä­ßig den Zu­sam­men­schluss von 2 oder 3 Land­krei­sen zu einem neuen vor.

Al­ler­dings war nach dem ur­sprüng­li­chen Ge­setz zur Kreis­ge­biets­neu­re­ge­lung vom 11. No­vem­ber 2005 zu­nächst vor­ge­se­hen den Land­kreis Anhalt-​Zerbst, neben der be­reits oben be­schrie­be­nen Um­glie­de­rung Roß­laus nach Des­sau, etwa in der Mitte zu tei­len. Der nord­west­li­che Teil soll­te mit dem Land­kreis Je­ri­chower Land zu einem neuen Land­kreis Anhalt-​Jerichow, der süd­öst­li­che Teil mit dem Land­kreis Wit­ten­berg zu einem neuen, ver­grö­ßer­ten Land­kreis Wit­ten­berg ver­ei­nigt wer­den.

Die Re­ge­lun­gen be­züg­lich der Auf­tei­lung des Land­krei­ses Anhalt-​Zerbst wur­den be­reits im Vor­feld des Ge­set­zes und da­nach wei­ter­hin kon­tro­vers dis­ku­tiert. In der zwi­schen CDU und SPD nach der Land­tags­wahl im März 2006 ge­schlos­se­nen Ko­ali­ti­ons­ver­ein­ba­rung war ver­ein­bart wor­den, dass, wenn "die Stadt Zerbst mit den um­ge­ben­den Ge­mein­den im Zuge der Um­set­zung des Kreis­neu­glie­de­rungs­ge­set­zes durch Bür­ger­ent­scheid eine an­de­re Kreis­zu­ord­nung be­schlie­ßen soll­te, ... die Ko­ali­ti­on dies ge­setz­ge­be­risch um­set­zen" werde.

Auf diese An­kün­di­gung hin wurde am 16. Juli 2006 in der Stadt Zerbst/An­halt ein Bür­ger­ent­scheid zur zu­künf­ti­gen Kreis­zu­ord­nung durch­ge­führt; in 16 wei­te­ren Ge­mein­den fan­den sol­che Bür­ger­ent­schei­de am 13. Au­gust 2006 statt. Er­geb­nis all die­ser Bür­ger­ent­schei­de war, dass diese Ge­mein­den nicht, wie im Ge­setz vor­ge­se­hen, eine Zu­ord­nung zum neuen Land­kreis Anhalt-​Jerichow, son­dern zum neuen Land­kreis Anhalt-​Bitterfeld wünsch­ten.

Von der Lan­des­re­gie­rung wurde ein Än­de­rungs­ge­setz zum Ge­setz zur Kreis­ge­biets­neu­re­ge­lung er­ar­bei­tet und am 6. Sep­tem­ber 2006 in den Land­tag ein­ge­bracht, wel­ches die Re­gu­lie­rung der kreis­li­chen Zu­ord­nung die­ser 17 Ge­mein­den ent­spre­chend der Bür­ger­ent­schei­de vor­sah.

Nach der ers­ten Be­ra­tung des Ge­set­zes im Land­tag am 14. Sptem­ber 2006 fan­den am 29. Ok­to­ber bzw. 12. No­vem­ber 2006 Bür­ger­ent­schei­de in 7 wei­te­ren Ge­mein­den in der Um­ge­bung der Stadt Zerbst/An­halt statt, bei denen sich 4 Ge­mein­den eben­falls für eine ver­än­der­te Kreis­zu­ge­hö­rig­keit zum neuen Land­kreis Anhalt-​Bitterfeld ent­schie­den.

Die Er­geb­nis­se auch die­ser Bür­ger­ent­schei­de fan­den bei der schließ­li­chen Ver­ab­schie­dung des Än­de­rungs­ge­set­zes am 16. No­vem­ber 2006 (zwei­te Be­ra­tung) Be­rück­sich­ti­gung, wobei noch eine wei­te­re Ge­mein­de auf­grund raum­ord­ne­ri­scher Ge­sichts­punk­te dem Anhalt-​Bitterfelder Land­kreis zu­ge­ord­net wurde. Ins­ge­samt ge­hö­ren seit dem 1. Juli 2007 nur 71 der ur­sprüng­lich 29 zum Land­kreis Anhalt-​Jerichow zu­ge­ord­ne­ten Ge­mein­den zu die­sem Land­kreis, wel­cher ent­spre­chend des Än­de­rungs­ge­set­zes wei­ter­hin "Je­ri­chower Land" heißt; die an­de­ren 22 sind nun­mehr Ge­mein­den des Land­krei­ses Anhalt-​Bitterfeld.

Durch § 12 Abs. 2 Satz 2 des Ge­set­zes zur Kreis­ge­biets­neu­re­ge­lung war den am 22. April 2007 ge­wähl­ten Kreis­ta­gen der 9 neuen Land­krei­se die Mög­lich­keit ge­ge­ben, auf der je­wei­li­gen kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung ihrem Kreis - ab­wei­chend vom sonst üb­li­chen Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren nach der Land­kreis­ord­nung - einen an­de­ren als den im Ge­setz zur Kreis­ge­biets­neu­re­ge­lung fest­ge­leg­ten Namen zu geben. Der Land­kreis Salz­land mach­te am 11. Juli 2007, der Land­kreis Bur­gen­land am 16. Juli 2007 von die­sem Recht Ge­brauch. Die neuen Namen lau­ten "Salz­land­kreis" (ab 12. Juli 2007) und "Bur­gen­land­kreis" (ab 1. Au­gust 2007). Nach­dem sich nun­mehr alle Kreis­ta­ge kon­sti­tu­iert haben, und es zu kei­ner wei­te­ren Na­mens­än­de­rung kam, bleibt es bei den an­de­ren, im Ge­setz zur Kreis­ge­biets­neu­re­ge­lung fest­ge­leg­ten Kreis­na­men. Es ste­hen damit die Namen für alle Land­krei­se fest.
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1 bei In­kraft­tre­ten der Kreis­ge­biets­re­form am 1. Juli 2007 wegen einer Ein­ge­mein­dung real nur 6 Ge­mein­den

Ge­biets­in­for­ma­tio­nen (Än­de­rungs­über­sicht zur Kreis­ge­biets­re­form am 1. Juni 2007 sowie Kreis­na­men und Kreis­sit­ze)

Ge­biets­stand bis 30.06.2007

Bis zum 30. Juni 2007 gab es in Sachsen-​Anhalt neben den Kreis­frei­en Städ­ten Des­sau, Halle (Saale) und Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg 21 Land­krei­se, von denen nur der Alt­mark­kreis Salz­we­del und der Land­kreis St­endal nach In­kraft­tre­ten der Kreis­ge­biets­re­form un­ver­än­dert er­hal­ten ge­blie­ben sind.

Diese Kreis­struk­tur galt 13 Jahre. Sie re­sul­tier­te aus der im Jahre 1993 be­schlos­se­nen Kreis­ge­biets­re­form, die am 1. Juli 1994 wirk­sam wurde. Da­mals wurde die Zahl der Land­krei­se von 37 auf 21 re­du­ziert. Be­mer­kens­wert ist, dass auch die Zahl der Ge­mein­den im ge­nann­ten Zeit­raum von 1305 auf 1033 (minus 21 %) ge­sun­ken ist.

Die hier, unter "Ge­biets­stand bis 30.06.2007", ge­ge­be­nen In­for­ma­tio­nen be­zie­hen sich auf den Zeit­raum vom 1. Juli 1994 bis 30. Juni 2007 (Ge­biets­ver­än­de­run­gen) bzw. genau auf den 30. Juni 2007, den Tag vor der Kreis­re­form (Kar­ten und Schlüs­sel­num­mern). Die Über­sichts­ta­bel­le wird zu­künf­tig noch er­wei­tert wer­den.

Ge­biets­in­for­ma­tio­nen (Über­sicht, Kar­ten, Ge­biets­ver­än­de­run­gen, Schlüs­sel­num­mern)

Ge­biets­stand bis 30.06.1994

Vom 3. Ok­to­ber 1990 bis 30. Juni 1994 exis­tier­ten in Sachsen-​Anhalt neben den 3 Kreis­frei­en Städ­ten 37 Land­krei­se. Es gab in Sachsen-​Anhalt 3 Re­gie­rungs­be­zir­ke: Des­sau, Halle und Mag­de­burg.

Der Land­tag Sachsen-​Anhalts be­schloss am 13. Juli 1993 das Ge­setz zur Kreis­ge­biets­re­form, wo­nach sich das Land ab 1. Juli 1994 in 3 Kreis­freie Städ­te und 21 Land­krei­se glie­der­te.

Die hier, unter "Ge­biets­stand bis 30.06.1994", ge­ge­be­nen In­for­ma­tio­nen be­zie­hen sich auf den Zeit­raum vom 3. Ok­to­ber 1990 bis 30. Juni 1994 (Ge­biets­ver­än­de­run­gen) bzw. genau auf den 30. Juni 1994, den Tag vor der Kreis­re­form (Schlüs­sel­num­mern).

Ge­biets­in­for­ma­tio­nen (Über­sicht, Kar­ten, Ge­biets­ver­än­de­run­gen, Schlüs­sel­num­mern)