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Schwerbehinderte Menschen, Kriegsopferfürsorge

Schwerbehinderte: Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist.

Kriegsopferfürsorge: Nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG) ist es Aufgabe der Kriegsopferfürsorge, sich der Beschädigten und ihrer Familienmitglieder sowie der Hinterbliebenen in allen Lebenslagen anzunehmen, um die Folgen der Schädigung oder des Verlustes des Ehegatten, Elternteils, Kindes oder Enkelkindes angemessen auszugleichen oder zu mildern.

Pressemitteilungen

Zahl der schwerbehinderten Menschen in Sachsen-Anhalt ging weiter zurück

Am Jahresende 2021 waren in Sachsen-Anhalt 174 140 Personen im Besitz eines Schwerbehindertenausweises, der ihnen einen Grad der Behinderung von 50 und mehr attestierte. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, entsprach das einem Rückgang von rund 2,4 % (-4 220 Personen) im Vergleich zu 2019 und das 2. Mal in Folge. Knapp 1/4 (21,2 %) der schwerbehinderten Menschen bekamen den höchsten Grad der Behinderung von 100 zugesprochen. Die Antragstellung erfolgte auf eigenen Wunsch.

Über 3/4 der schwerbehinderten Menschen (135 560 Personen; 77,8 %) waren älter als 55 Jahre. Mehr als die Hälfte (100 810 Personen; 57,9 %) hatten das 65. Lebensjahr vollendet. Damit stieg ihr Anteil im Vergleich zur Vorerhebung um 1,4 Prozentpunkte. Mehr als 2,0 % (4 350) der beeinträchtigten Personen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Betrachtet man die schwerste Behinderung, lag als häufigste Art bei 49 580 Personen (28,5 %) eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen vor. Über 26 % der Betroffenen (45 345 Personen) litten unter einer Querschnittslähmung, zerebralen Störungen, geistig-seelischen Behinderungen oder Suchtkrankheiten. Bei 18 735 Personen (10,8 %) war der Verlust oder die Funktionseinschränkung von Gliedmaßen Ursache der Behinderung. Auf Beeinträchtigungen der Sinnesorgane, wie Sprach- und Gehörschädigungen, Sehstörungen oder Blindheit wurden die Ausweise bei 18 700 Personen (10,7 %) ausgestellt. Damit blieb ihr Anteil nahezu unverändert.

Hauptursache der Beeinträchtigungen war bei 153 730 Männern und Frauen eine allgemeine Erkrankung. Das war im Vergleich zu 2019 ein Rückgang von 2 810 Menschen (-1,8 %). In knapp 7,0 % der Fälle (11 680 Personen) war die körperliche Behinderung angeboren. 1 875 Personen (1,1 %) erlitten einen Arbeits- bzw. Wegeunfall oder es wurde eine Berufskrankheit anerkannt.

Rund 10,0 % der behinderten Menschen hatten Störungen der geistigen Entwicklung (z. B. Lernbehinderungen, geistige Behinderung).

Bei 40,3 % der schwerbehinderten Menschen wurden mehrere Beeinträchtigungen festgestellt.

Aus Gründen der statistischen Geheimhaltung sind die Absolutwerte ab Berichtsjahr 2021 auf ein Vielfaches von 5 gerundet. Die Summe der gerundeten Werte kann von der ebenfalls gerundeten Gesamtsumme abweichen.

Weitere Informationen zum Thema Öffentliche Sozialleistungen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt und sind im Statistischen Bericht „Schwerbehinderte Menschen Jahr 2021“ verfügbar.

Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 13.06.2022

Interaktive und statische Grafiken

Aktuelle Berichte

Aktuelle Tabelle

Ausgaben für die Kriegsopferfürsorge nach Jahren sowie Empfängerinnen und Empfänger 2020 nach Leistungsarten

Leistungsart1

Ausgaben
1998
in Euro

Ausgaben
2000
in Euro

Ausgaben
2002
in Euro

Ausgaben
2004
in Euro

Ausgaben
2006
in Euro

Ausgaben
2008
in Euro

Ausgaben
2010
in Euro

Ausgaben
2012
in Euro

Ausgaben
2014
in Euro

Ausgaben
2016
in Euro

Ausgaben
2018
in Euro

Ausgaben
2020
in Euro

Empfänger/
-innen
(Anzahl) 2020 von
laufenden
Leistungen
am
Jahresende

Empfänger/
-innen
(Anzahl) 2020 von
einmaligen
Leistungen im
Laufe des
Berichtsjahres

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben und ergänzende Leistungen

 118 156

 411 146

 406 231

 336 004

 439 639

 346 521

 225 538

 177 511

 121 171

 108 645

 132 360

 49 303

  10

  8

 

 

Krankenhilfe

 3 957

 6 442

 3 033

 10 243

  370

  454

  692

  631

  418

  179

  102

  53

-

  1

Hilfe zur Pflege

3 375 331

2 278 008

2 416 276

2 864 898

2 676 526

2 047 360

1 867 106

1 449 552

1 116 250

 698 328

 417 598

 348 249

  26

  13

Hilfe zur Weiterführung des Haushalts

 113 365

 110 316

 73 734

 33 721

 32 069

 19 131

 24 527

 25 980

 28 854

 19 313

 14 992

 10 216

  4

  2

 

Altenhilfe

 88 912

 105 228

 118 954

 82 970

 93 511

 53 761

 36 807

 27 227

 13 952

 14 317

 6 374

-

-

-

Erziehungsbeihilfe

 1 044

-

 4 412

-

-

-

 80 065

 79 102

 76 749

 75 604

91 557

 17 947

  4

x

Ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt

1 605 169

1 094 328

 497 737

 260 349

 204 496

 107 538

 60 032

 48 816

 43 042

 44 770

 34 972

 135 277

  55

  4

 

Erholungshilfe

 51 184

 35 789

 27 414

 33 608

 13 961

 10 792

 6 333

 7 203

 11 216

 8 823

 6 074

 1 899

-

  8

Wohnungshilfe

 22 463

 16 063

 20 588

 2 707

 15 435

 70 614

 19 079

 4 108

 5 046

 13 133

 4 745

 3 273

-

  4

Hilfe in besonderen Lebenslagen

 912 598

 845 329

 731 590

1 119 220

1 904 915

1 880 813

2 321 528

2 027 757

2 299 674

2 424 196

2 145 753

1 803 963

  158

  31

 

Insgesamt

6 292 179

4 902 649

4 299 969

4 743 722

5 380 922

4 536 984

4 641 707

3 847 887

3 716 372

3 407 308

2 854 527

2 370 180

  257

  71

1 Personen, die mehrere Leistungen verschiedener Hilfearten erhielten, wurden bei jeder Hilfeart gezählt.

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