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Schwerbehinderte Menschen, Kriegsopferfürsorge

Schwerbehinderte: Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist.

Kriegsopferfürsorge: Nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG) ist es Aufgabe der Kriegsopferfürsorge, sich der Beschädigten und ihrer Familienmitglieder sowie der Hinterbliebenen in allen Lebenslagen anzunehmen, um die Folgen der Schädigung oder des Verlustes des Ehegatten, Elternteils, Kindes oder Enkelkindes angemessen auszugleichen oder zu mildern.

Pressemitteilungen

Weiterer Rückgang der Zahl der schwerbehinderten Menschen in Sachsen-Anhalt

Am Jahresende 2023 waren in Sachsen-Anhalt 160 985 Personen im Besitz eines Schwerbehindertenausweises, der ihnen einen Grad der Behinderung von 50 und mehr attestierte. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, gingen die Empfängerzahlen damit das 3. Mal in Folge zurück. Der Rückgang im Vergleich zum Jahr 2021 betrug rund 7,6 % (-13 155 Personen).

Mehr als 1/5 (19,7 %) der schwerbehinderten Menschen bekamen den höchsten Grad der Behinderung von 100 zugesprochen. Die Antragstellung erfolgte auf eigenen Wunsch.

Über 3/4 der schwerbehinderten Menschen (124 425 Personen; 77,3 %) waren älter als 55 Jahre. Mehr als die Hälfte (91 575 Personen; 56,9 %) hatten das 65. Lebensjahr vollendet. Damit sank ihr Anteil im Vergleich zur Vorerhebung um 1 Prozentpunkt. Mehr als 2,5 % (4 165) der beeinträchtigten Personen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Betrachtet man ausschließlich die schwerste Behinderung, lag als häufigste Art bei 47 535 Personen (29,5 %) eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen vor. Knapp 27 % der Betroffenen (43 410 Personen) litten unter einer Querschnittslähmung, zerebralen Störungen, geistig-seelischen Behinderungen oder Suchtkrankheiten. Bei 15 985 Personen (9,9 %) war der Verlust oder die Funktionseinschränkung von Gliedmaßen Ursache der Behinderung. Auf Beeinträchtigungen der Sinnesorgane wie Sprach- und Gehörschädigungen, Sehstörungen oder Blindheit wurden die Ausweise bei 17 000 Personen (10,6 %) ausgestellt. Damit blieb ihr Anteil in Folge nahezu unverändert.

Hauptursache der Beeinträchtigungen war bei 142 535 Männern und Frauen eine allgemeine Erkrankung. Das war im Vergleich zum Jahr 2021 ein Rückgang um 11 195 Menschen (-7,3 %). In knapp 7 % der Fälle (11 090 Personen) war die körperliche Behinderung angeboren. 1 660 Personen (1,0 %) erlitten einen Arbeits- bzw. Wegeunfall oder es wurde eine Berufskrankheit anerkannt.

Rund 10 % der behinderten Menschen hatten Störungen der geistigen Entwicklung (z. B. Lernbehinderungen, geistige Behinderung).

Weitere Informationen zum Thema Öffentliche Sozialleistungen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt und sind im Statistischen Bericht „Schwerbehinderte Menschen Jahr 2023“ verfügbar.

Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zum Thema Schwerbehinderte Menschen können über die Tabellen zur Statistik der schwerbehinderten Menschen (22711) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Pressemitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt vom 05.07.2024

Interaktive und statische Grafiken

Aktuelle Berichte

Aktuelle Tabelle

Ausgaben für die Kriegsopferfürsorge nach Jahren sowie Empfängerinnen und Empfänger 2022 nach Leistungsarten

Leistungsart1 Ausgaben
1998
in Euro
Ausgaben
2000
in Euro
Ausgaben
2002
in Euro
Ausgaben
2004
in Euro
Ausgaben
2006
in Euro
Ausgaben
2008
in Euro
Ausgaben
2010
in Euro
Ausgaben
2012
in Euro
Ausgaben
2014
in Euro
Ausgaben
2016
in Euro
Ausgaben
2018
in Euro
Ausgaben
2020
in Euro
Ausgaben
2022
in Euro
Empfänger/
-innen
(Anzahl) 2022 von
laufenden
Leistungen
am
Jahresende
Empfänger/
-innen
(Anzahl) 2022 von
einmaligen
Leistungen im
Laufe des
Berichtsjahres
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
und ergänzende Leistungen
 118 156  411 146  406 231  336 004  439 639  346 521  225 538  177 511  121 171  108 645  132 360  49 303  3 226   2   1
                               
                               
Krankenhilfe  3 957  6 442  3 033  10 243   370   454   692   631   418   179   102   53 - - -
Hilfe zur Pflege 3 375 331 2 278 008 2 416 276 2 864 898 2 676 526 2 047 360 1 867 106 1 449 552 1 116 250  698 328  417 598  348 249  127 203   20   7
Hilfe zur Weiterführung des Haushalts  113 365  110 316  73 734  33 721  32 069  19 131  24 527  25 980  28 854  19 313  14 992  10 216  8 878   3   1
                               
Altenhilfe  88 912  105 228  118 954  82 970  93 511  53 761  36 807  27 227  13 952  14 317  6 374 - - - -
Erziehungsbeihilfe  1 044 -  4 412 - - -  80 065  79 102  76 749  75 604 91 557  17 947 - - x
Ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt 1 605 169 1 094 328  497 737  260 349  204 496  107 538  60 032  48 816  43 042  44 770  34 972  135 277  86 234   27   13
                               
Erholungshilfe  51 184  35 789  27 414  33 608  13 961  10 792  6 333  7 203  11 216  8 823  6 074  1 899  3 967 -   1
Wohnungshilfe  22 463  16 063  20 588  2 707  15 435  70 614  19 079  4 108  5 046  13 133  4 745  3 273   240 -   1
Hilfe in besonderen Lebenslagen  912 598  845 329  731 590 1 119 220 1 904 915 1 880 813 2 321 528 2 027 757 2 299 674 2 424 196 2 145 753 1 803 963 1 338 575   113   14
                               
Insgesamt 6 292 179 4 902 649 4 299 969 4 743 722 5 380 922 4 536 984 4 641 707 3 847 887 3 716 372 3 407 308 2 854 527 2 370 180 1 568 323   165   38

1 Personen, die mehrere Leistungen verschiedener Hilfearten erhielten, wurden bei jeder Hilfeart gezählt.

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