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Zahl der verstorbenen Frauen bei tabakassoziierten Krebserkrankungen in den letzten 20 Jahren um 73,4 % gestiegen

Nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik 2023 verstarben insgesamt 1 603 Menschen (496 Frauen und 1 107 Männer) aus Sachsen-Anhalt an Krebserkrankungen, die in Zusammenhang mit dem Konsum von Tabakprodukten gebracht werden können (Krebs der Lunge und der Bronchien, des Kehlkopfes sowie der Luftröhre).

Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Internationalen Weltnichtrauchertages am 31. Mai mitteilt, war bei den Frauen ein Anstieg der Todesfälle durch tabakassoziierte Krebserkrankungen um 73,4 % zum Jahr 2003 festzustellen. Im gleichen Zeitraum gingen die der Männer um 4,3 % zurück. Das durchschnittliche Sterbealter 2023 lag bei 71,4 Jahren. Ein gutes Viertel der Verstorbenen (26,3 % bzw. 421 Sterbefälle) war unter 65 Jahre alt.

Mit 73,4 Sterbefällen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner bei tabakassoziierten Krebserkrankungen lag Sachsen-Anhalt 2023 zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern (73,5) an der Spitze. Das Saarland folgte knapp dahinter (71,4). Die niedrigsten Werte erreichten Bayern (40,3) und Baden-Württemberg (40,5). Bundesweit lag der Anteil bei 54,7 Sterbefällen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner.

2 013 Frauen und 3 894 Männer des Landes wurden 2023 aufgrund solcher Erkrankungen, die in Zusammenhang mit Tabakkonsum gebracht werden könnten, vollstationär in einer Klinik behandelt. Der Anteil der unter 65-Jährigen betrug hier insgesamt 39,1 % (2 309). 2003 waren 1 378 Einwohnerinnen und 5 652 Einwohner Sachsen-Anhalts, die infolge von Krebs der Lunge und der Bronchien, des Kehlkopfes oder der Luftröhre stationär versorgt worden. Während es innerhalb dieser 20 Jahre bei den Frauen einen Anstieg der Behandlungsfälle um 46,1 % gab, verringerten sich die Krankenhausbehandlungen bei den Männern Sachsen-Anhalts um 31,1 %.

Ein Klinikaufenthalt wurde 2023 für 270,5 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner notwendig. In Relation zur Bevölkerung wurden Personen aus Thüringen (347,6) und Brandenburg (343,0) besonders häufig stationär behandelt, während Personen aus Hamburg (157,2) und Baden-Württemberg (165,6) seltener. Bundesweit lag dieser Wert bei 226,2 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Es kann davon ausgegangen werden, dass der Konsum von Tabakprodukten eine Vielzahl weiterer Erkrankungen, wie zum Beispiel die Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege hervorruft und demzufolge mit zum Tod beigetragen hat.

Beispielsweise erlagen 2023 einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) 977 Personen (396 Frauen und 581 Männer), 20 Jahre zuvor waren es 214 Frauen und 337 Männer. Das entsprach einem Anstieg bei den Frauen um 85,0 % seit 2003 und bei den Männern um 72,4 %. 2023 wurden in einer Klinik 3 279 Frauen und 4 544 Männer des Landes aufgrund dieser Erkrankung behandelt. Gegenüber 2003 fiel hier der Anstieg mit 56,4 % bei den Männern (+1 639) deutlicher aus als bei den Frauen (+1 250) mit 61,6 %.

Weitere Informationen zum Thema Gesundheitswesen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.

Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zum Thema Todesursachen können über die Tabellen zur Todesursachenstatistik (23211) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Vollständige Pressemitteilung