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Baugewerblicher Umsatz in Sachsen-Anhalt 2024 leicht über Vorjahresniveau

Die Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten) in Sachsen-Anhalt erwirtschafteten in den Monaten Januar bis Dezember einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 3 065,5 Mill. EUR, wie das Statistische Landesamt mitteilt.

Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz damit nominal (nicht preisbereinigt) um 79,4 Mill. EUR (+2,7 %) zu. Dabei hatte mehr als die Hälfte der 6 Bausparten nominal höhere Umsätze als vor Jahresfrist.

Betrachtet man das gesamte letzte Jahr, wurde die Umsatzdynamik vor allem von den Bauaktivitäten im gewerblichen und industriellen Tiefbau (+98,4 Mill. EUR bzw. +10,1 %) sowie im Straßenbau (+43,5 Mill. EUR bzw. +7,0 %) getragen. Dagegen verzeichneten die Bausparten des Hochbaus in ihrer Gesamtheit nominal einen Rückgang um 81,4 Mill. EUR (-8,2 %), den größten Umsatzeinbruch verbuchte dabei der Wohnungsbau (-83,7 Mill. EUR bzw. -22,3 %). Nur der gewerbliche und industrielle Hochbau konnte ein leichtes Plus verzeichnen (+4,8 Mill. EUR bzw. +1,0 %). Wie auch schon 2023 wurden mehr als die Hälfte aller baugewerblichen Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau erzielt. Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen 2024 um 4,2 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. 5 der 6 Bausparten mussten Einbußen hinnehmen (von -1,3 % im Straßenbau bis -24,9 % im Wohnungsbau).

Der Gesamtwert der Auftragseingänge im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe belief sich im Jahr 2024 auf 2 963,4 Mill. EUR. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entsprach das einer nominalen Steigerung um 296,2 Mill. EUR bzw. 11,1 %. Dabei entwickelte sich die Nachfrage im Hoch- und Tiefbau, analog zu den Umsätzen, unterschiedlich: Im Hochbau wurden 4,7 % weniger Aufträge geordert, im Tiefbau dagegen 17,7 % mehr. Hohe Zuwächse verzeichneten dabei der sonstige (öffentliche) Tiefbau (+155,9 Mill. EUR bzw. +54,5 %) und der Straßenbau (+129,8 Mill. EUR bzw. +20,8 %), während vor allem der öffentliche Hochbau mit rückläufigen Auftragseingängen zu kämpfen hatte (-25,8 Mill. EUR bzw. -22,2 %). Der Wohnungsbau konnte nach längerer Flaute wieder ein Auftragsplus verzeichnen (+20,8 Mill. EUR bzw. +9,0 %). Auch der reale (preisbereinigte) Auftragseingang war in diesem Zeitraum um 3,4 % höher. Dabei entwickelte sich die Nachfrage in Hoch- und Tiefbau ähnlich: Im Hochbau wurden 7,9 % weniger Aufträge akquiriert, im Tiefbau 8,1 % mehr. Die Spanne der relativen Veränderungen bei den einzelnen Bausparten bemisst sich auf -24,6 % beim öffentlichen Hochbau und +41,3 % beim sonstigen (öffentlichen) Tiefbau.

Mit insgesamt 17 013 tätigen Personen waren Ende Dezember 2024 etwa 0,7 % weniger Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2023. Diese Beschäftigten leisteten an 252 Arbeitstagen insgesamt 19,9 Mill. Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 743,4 Mill. EUR (-1,0 % bzw. +5,1 %). Je tätiger Person wurde 2024 ein baugewerblicher Umsatz in Höhe von 180 187 EUR erwirtschaftet. Das waren 3,4 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.

Weitere Informationen zum Thema Baugewerbe finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt. Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zum Thema Bauhauptgewerbe können über die Tabellen zum Bauhauptgewerbe (44111) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.