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31 Todesfälle durch illegale Drogen 2022

2022 verstarben durch Konsum illegaler Drogen 9 Frauen und 22 Männer Sachsen-Anhalts, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige am 21. Juli mitteilt.

Darunter fielen insbesondere Todesfälle infolge von Überdosierung, infolge langzeitigen Missbrauchs, Selbsttötungen aus Verzweiflung über die Lebensumstände oder unter der Einwirkung von Entzugserscheinungen. Tödliche Unfälle von unter Drogeneinfluss stehenden Personen werden in der Todesursachenstatistik hierbei nicht erfasst.

Damit stieg die Zahl der an illegalen Drogen Verstorbenen im Land gegenüber dem Vorjahr um 6 und gegenüber 2012 um 11 Personen an. In den letzten 10 Jahren waren durchschnittlich 3/4 (73,4 %) der an illegalen Drogen Verstorbenen männlich und vorwiegend im Alter zwischen 30 und 40 Jahren (39,8 %). Zwischen 2003 und 2012 lag dagegen die Zahl der Verstorbenen vorwiegend zwischen 20 und 30 Jahren (42,5 %). Der Anteil der männlichen Todesfälle lag bei 69,9 %.

Nach Ergebnissen der Diagnosestatistik der Krankenhäuser mussten 2022 insgesamt 544 Frauen und 1 619 Männer stationär in einer Klinik aufgrund Konsum illegaler Drogen behandelt werden, weitere 59 Frauen und 198 Männer des Landes in einer Vorsorge- oder Reha-Einrichtung. Gegenüber 2012 stiegen damit die Fallzahlen in Krankenhäusern bei Frauen um 97 und bei Männern um 354 an. In Vorsorge- oder Reha-Einrichtungen mussten 31 Frauen und 100 Männer mehr behandelt werden.

Der illegale Drogenmarkt in Deutschland wird seit Jahren durch die auf Pflanzen basierenden Rauschgifte Heroin, Kokain und Cannabis sowie durch synthetische Betäubungsmittel dominiert. Alle Betäubungsmittel erzeugen spezifische Wirkungen, weitgehend gemeinsam ist ihnen ein euphorisierender Effekt.

Weitere Informationen zum Thema Gesundheitswesen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.

Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zum Thema Todesursachen können über die Tabellen zur Todesursachenstatistik (23222) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.