Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren es bei der Gebäude- und Wohnungszählung 1995 nur etwas mehr als die Hälfte (54,2 %; 273 020 Gebäude). Im Zensus 2011 hatte sich dieser Anteil deutlich auf 70,0 % (396 160 Gebäude) gesteigert und seither minimal erhöht.
Im Vergleich zu 1995 nahm der Anteil der Gebäude, die mit Einzel- oder Mehrraumöfen (auch Nachtspeicherheizung) beheizt wurden, deutlich ab. Auf 6,3 % (36 640) der Wohngebäude mit 48 750 Wohnungen traf das zum Zensusstichtag 2022 noch zu. 1995 waren noch 31,7 % (159 920 Gebäude) und 2011 noch 9,5 % (53 640) aller Wohngebäude von Ofenheizungen beheizt worden.
Der Anteil von Fernheizungen (Fernwärme) erhöhte sich seit 1995 von 6,3 % (29 370 Gebäude) stetig auf 8,2 % (46 220 Gebäude) 2011 bis hin zu 9,2 % (53 470 Gebäude) der Wohngebäude und damit 312 450 Wohnungen 2022.
Seltener gab es laut Zensus 2022 Wohngebäude mit Etagenheizungen (8,2 %; 47 640 Gebäude) oder Blockheizungen (1,3 %;7 660 Gebäude). 1,5 % der Wohngebäude (8 830 Gebäude) besaßen 2022 keine Heizung.
2022 wurden etwas mehr als die Hälfte aller Wohngebäude (56,0 %; 325 130 Gebäude) mit Gas beheizt. Heizöl war landesweit bei 20,7 % der Gebäude (120 060) der Energieträger.
Werden nur die Wohngebäude mit Ölheizungen betrachtet, wurden diese überwiegend vor 1919 (30,3 %; 36 360 Gebäude) und zwischen 1919 und 1949 (26,3 %; 31 580 Gebäude) errichtet. Insbesondere bei neueren Wohngebäuden spielte Öl als Energieträger kaum noch eine Rolle. Landesweit wurden von allen Wohngebäuden mit Ölheizung nur 0,2 % (260) nach 2016 errichtet.
Mit dem Energieträger Solar-/Geothermie bzw. Wärmepumpe beheizt wurde nur ein geringer Anteil von 3,4 % bzw. 19 960 Wohngebäuden. Wohngebäude mit diesem Energieträger waren überwiegend in den Baujahren 2016 und später (32,1 %; 6 400 Gebäude) errichtet worden. 7,0 % bzw. 1 390 der Wohngebäude, die mit Solar-/Geothermie bzw. Wärmepumpe beheizt wurden, hatten ein Baujahr vor 1919.
Ziel der im Rahmen des Zensus 2022 durchgeführten Gebäude- und Wohnungszählung war die flächendeckende und vollzählige Erfassung aller Gebäude mit Wohnraum sowie bewohnter Unterkünfte mit den darin befindlichen Wohnungen. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für wohnungspolitische Entscheidungen und Maßnahmen in der Raumplanung.
Aktuelle Informationen zum Zensus 2022 in Sachsen-Anhalt finden Sie regelmäßig erweitert auf unserer Internetseite. Die vom statistischen Verbund herausgegebene interaktive kartografische Anwendung Zensus-Atlas bietet zudem kleinräumige Daten auf Gitterzellen-Basis – unter anderem zum Energieträger – an. Alle Ergebnisse des Zensus 2022 werden überdies schrittweise in der Zensusdatenbank in Tabellenform veröffentlicht.