In Sachsen-Anhalt standen zum Zensus-Stichtag 2022 mit rund 103 Mill. m² etwa 4 Mill. m² (4,0 %) mehr Wohnfläche in Wohngebäuden zur Verfügung als noch 2011. Die durchschnittliche Wohnfläche der Wohnungen in Wohngebäuden erhöhte sich landesweit auf 84,0 m². Sie stieg seit der Gebäude- und Wohnungszählung 1995 von 71,2 m² über 79,6 m2 im Zensus 2011 stetig an. Deutschlandweit erhöhte sich die durchschnittliche Wohnfläche von 91,4 m² im Zensus 2011 auf 94,4 m² im Zensus 2022.
Der Anstieg der Wohnfläche in Sachsen-Anhalt seit dem Zensus 2011 zeigte sich vor allem bei freistehenden Einfamilienhäusern, die 2022 durchschnittlich um 8,4 m² größer waren. Zum Zensus-Stichtag 2022 wiesen freistehende Einfamilienhäuser in Sachsen-Anhalt mit durchschnittlich 121,6 m² die größte Wohnfläche auf (2011: 113,2 m²), gefolgt von Einfamilienhäusern, die gereiht errichtet wurden mit 108,2 m² (2011: 101,3 m²). In Mehrfamilienhäusern mit 13 und mehr Wohnungen fiel die Wohnfläche mit 54,6 m² pro Wohnung am kleinsten aus (2011: 53,4 m²).
Ziel der im Rahmen des Zensus 2022 durchgeführten Gebäude- und Wohnungszählung war die flächendeckende und vollzählige Erfassung aller Gebäude mit Wohnraum sowie bewohnter Unterkünfte mit den darin befindlichen Wohnungen. Erhoben wurden u. a. Angaben zu Baujahr, Eigentumsform, Wohnfläche sowie Gebäudegrößen und -bauweisen. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für wohnungspolitische Entscheidungen und Maßnahmen in der Raumplanung.
Die Ergebnisse des Zensus 2022 für Sachsen-Anhalt sowie für die kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden, sind auf der Internetseite des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt veröffentlicht. Zudem können beim Statistischen Bundesamt (destatis) unter www.zensus2022.de Daten für die gesamte Bundesrepublik abgerufen werden.