Menu
menu

Zensus 2022: Bevölkerung im Mitteldeutschen Revier wuchs zwischen 2011 und 2022

2022 lebten 1 926 872 Menschen in den kreisfreien Städten und Landkreisen, die zum Gebiet des Mittedeutschen Braunkohlereviers gehören.

Um 1,6 % war die Bevölkerung im Mitteldeutschen Revier zum Zensusstichtag 15.05.2022 im Vergleich zum Zensusstichtag 09.05.2011 gestiegen. Damit war die Bevölkerung im Mitteldeutschen Revier im Gegensatz zu den Bundesländern Sachsen (-0,5 %) und Sachsen-Anhalt (-6,1 %) gewachsen. Anlässlich des Tages der Erde wurde eine Storymap zu den Zensusergebnissen von den Statistischen Landesämtern Sachsen-Anhalt und Sachsen veröffentlicht.

Die Storymap zeigt die Veränderungen zwischen den Zensusstichtagen 09.05.2011 und 15.05.2022 zu ausgewählten Themen wie Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Wohnen in den Gemeinden des Mitteldeutschen Reviers. Die Ergebnisse werden unter anderem in Grafiken und Karten dargestellt.

2022 gab es 887 730 erwerbstätige Personen im Mitteldeutschen Revier, das waren 46,1 % der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich zum Zensusstichtag 2011 ging der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung zurück (2011: 48,5 %). Auch der Wirtschaftsunterbereich „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“ verlor weiter an Bedeutung. 2011 hatte er noch einen Anteil von 0,9 % an allen Erwerbstätigen, während es 2022 nur noch 0,4 % waren.

Der Wohnungsbestand wuchs zwischen dem Zensus 2011 und 2022 von 1 064 902 auf 1 078 029 Wohnungen, was einer prozentualen Veränderung um 1,2 % entsprach. Der Gebäudebestand im Mitteldeutschen Revier ist mit einem Plus um 4,4 % stärker als der Wohnungsbestand gestiegen.

7,2 % der Wohnungen in Wohngebäuden standen 2022 im Mitteldeutschen Revier leer. Diese Quote war niedriger als die jeweiligen Leerstandsquoten in Sachsen (8,5 %) und Sachsen-Anhalt (8,9 %). Zum Zensusstichtag 2011 lag die Leerstandsquote im Mitteldeutschen Revier mit 10,2 % noch über den Quoten von Sachsen (9,8 %) und Sachsen-Anhalt (9,4 %).

Erstmals wurde im Zensus 2022 die Nettokaltmiete im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung flächendeckend erhoben. Die durchschnittliche Nettokaltmiete im Mitteldeutschen Revier lag bei 5,88 EUR/m². Dieser Wert lag etwas höher als die durchschnittlichen Nettokaltmieten in Sachsen (5,72 EUR/m²) und in Sachsen-Anhalt (5,38 EUR/m²).

Die Leerstandsquote stellt den Anteil der leerstehenden Wohnungen an allen bewohnten und leerstehenden Wohnungen in Wohngebäuden dar. Dabei sind privat genutzte Ferien- und Freizeitwohnungen sowie gewerbliche Wohnungen nicht berücksichtigt.

Zu dem Gebiet des Mitteldeutschen Reviers gehören die kreisfreien Städte Halle (Saale) und Leipzig sowie die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Saalekreis, Burgenlandkreis, Nordsachsen und der Landkreis Leipzig. Die Region ist Vorzeigebeispiel für eine erfolgreiche Renaturierung und für die in den ehemaligen Abbaugebieten von Braunkohle entstehenden neuen Landschaftsgebiete.

Die Ergebnisse des Zensus 2022 für Sachsen-Anhalt sowie für die kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden, sind auf der Internetseite des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt veröffentlicht. Zudem können beim Statistischen Bundesamt (destatis) unter der Zensusdatenbank und www.zensus2022.de Daten für die gesamte Bundesrepublik abgerufen werden.