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Wirtschaftswachstum im Landkreis Anhalt-Bitterfeld 2022 deutschlandweit auf Platz 16

Gemessen an der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in jeweiligen Preisen wuchs Sachsen-Anhalts Wirtschaft 2022 durchschnittlich um 9,8 %. Regional bewegte sich das Wirtschaftswachstum zwischen 15,1 % im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und 1,9 % im Salzlandkreis. Im Vergleich mit allen 400 Landkreisen und kreisfreien Städten Deutschlands belegte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld damit Platz 16, der Salzlandkreis Platz 381. Das ergaben erste noch vorläufige Regionalberechnungen im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Länder.

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, erzielten der bayrische Landkreis Landshut (+26,6 %) und der brandenburgische Landkreis Oder-Spree (+23,2 %) das bundesweit höchste Wirtschaftswachstum. Strukturell geprägt sind beide Landkreise vom Produzierenden Gewerbe, insbesondere vom Fahrzeugbau.

Das beste Ergebnis für Sachsen-Anhalt erzielte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld. In diesem industriellen Zentrum des Landes die Wertschöpfung des Produzierenden Gewerbes um 21,2 % und ergab sich hauptsächlich aus der Chemischen Industrie. Mit dem Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ist einer der größten Chemieparks Europas in diesem Landkreis ansässig.

Insgesamt wiesen 10 der 14 Regionen Sachsen-Anhalts ein über dem Bundesdurchschnitt (7,2 %) liegendes Wirtschaftswachstum aus, darunter zählten 4 Regionen zu den besten 30 Deutschlands. Neben dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld gehörten dazu der Altmarkkreis Salzwedel (Platz 20), der Landkreis Börde (Platz 25) und der Saalekreis (Platz 30). In diesen führenden Wirtschaftsstandorten punktete das Produzierende Gewerbe mit kräftigen Zuwächsen. Impulse dazu kamen aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen, wie dem Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden, der Chemischen Industrie und der Mineralölverarbeitung.

Die regionalen Unterschiede beim Wirtschaftswachstum 2022 lagen zwischen 26,6 % im bayrischen Landkreis Landshut und -11,3 % in der kreisfreien Stadt Ludwigshafen am Rhein in Rheinland-Pfalz. Auf den ersten 10 Plätzen war das Bundesland Bayern mit den Landkreisen Landshut, Cham und Freising am stärksten vertreten, gefolgt vom Bundesland Brandenburg mit den Landkreisen Oder-Spree und Uckermark.

Das Wirtschaftswachstum zeigt lediglich die Entwicklung zum Vorjahr auf, die Höhe des Bruttoinlandproduktes bleibt dabei unberücksichtigt. Die angegebenen Veränderungsraten beziehen sich auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen, d. h., es erfolgte keine Bereinigung der Preissteigerungen.

Das Bruttoinlandsprodukt umfasst den Wert aller innerhalb eines Wirtschaftsgebietes während einer bestimmten Periode produzierten Waren und Dienstleistungen. Es entspricht der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich der Gütersteuern und abzüglich der Gütersubventionen.

Regionalergebnisse für alle kreisfreien Städte und Landkreise Deutschlands veröffentlicht der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ in der Gemeinschaftsveröffentlichung Reihe 2 Band 1 unter www.vgrdl.de