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Vollzeitbeschäftigte Fachkräfte verdienten durchschnittlich 3 345 EUR brutto im Monat

Im April 2024 lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst ohne Sonderzahlungen von Vollzeitbeschäftigten in Sachsen-Anhalt bei 3 821 EUR, wie das Statistische Landesamt aus den Ergebnissen der Verdiensterhebung mitteilt.

Die beruflich als Fachkräfte eingestuften Vollzeitbeschäftigten, welche die überwiegende Mehrheit darstellten, erhielten 3 345 EUR brutto im April 2024.

Als Fachkräfte waren im April 2024 knapp 60 % der Vollzeitbeschäftigten eingestuft und erhielten mit durchschnittlich 3 345 EUR Bruttomonatsverdienst 7,9 % mehr als im April 2023. Mit der Einstufung „Spezialist“, 15 % der Vollzeitbeschäftigten, lag der Verdienst bei 4 417 EUR (+7,6 %). Als „Experte“, ebenfalls 15 % der Vollzeitbeschäftigten, erreichte der Verdienst 5 906 EUR (+1,6 %) und als „Helfer“, 12 % der Vollzeitjobs, lag der Verdienst bei 2 857 EUR, 11,0 % mehr als im April 2023.

Im Verarbeitenden Gewerbe Sachsen-Anhalts waren mit 23 % die meisten Jobs sozialversicherungspflichtig in Vollzeit erfasst. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst lag im April 2024 hier bei 3 772 EUR. Im Sektor Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen gab es 10 % der Vollzeitjobs mit einem Bruttomonatsverdienst von 3 299 EUR. Ebenfalls 10 % der Vollzeitjobs lagen im Bereich der öffentlichen Verwaltung; Verteidigung und Sozialversicherung mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst von 4 399 EUR. Weitere 10 % der Vollzeitbeschäftigten waren im April 2024 im Gesundheits- und Sozialwesen bei einem durchschnittlichen Verdienst von 4 404 EUR tätig.

Am höchsten war der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Sektor Erziehung und Unterricht mit 4 979 EUR, wo 6 % der sozialversicherungspflichtigen Jobs angesiedelt waren. Den 2. Rang in Bezug auf die Verdiensthöhe erreichte der Sektor Energieversorgung mit 4 873 EUR. An 3. Stelle lagen die durchschnittlichen Verdienste im April 2024 im Finanz-, Versicherungs- und Dienstleistungsgewerbe mit 4 604 EUR. In beiden zuletzt genannten Wirtschaftssektoren waren jeweils 1 % der Vollzeitjobs angesiedelt.

Die meisten bezahlten Wochenarbeitsstunden leisteten die Beschäftigten im Sektor Land- und Forstwirtschaft; Fischerei mit 41,7 Stunden/Woche bei einem Bruttomonatsverdienst von 3 013 EUR. Die niedrigste durchschnittliche Wochenarbeitszeit wurde im Sektor Energieversorgung mit 38,3 Stunden/Woche erfasst.

Auch schulische und berufliche Ausbildung haben Einfluss auf die Höhe des Verdienstes. Ohne Schulabschluss lag das durchschnittliche Niveau des Bruttomonatsverdienstes im April 2024 bei 2 833 EUR. Mit einem Haupt- oder Volkshochschulabschluss betrug der Verdienst 3 025 EUR. Mit dem Abschluss der mittleren Reife oder einem gleichwertigen Abschluss konnten 3 468 EUR verdient werden. Mit einem Abitur oder Fachabitur waren im Schnitt 5 075 EUR möglich.

Mit einem anerkannten Berufsausbildungsabschluss lag der Verdienst im Durchschnitt bei 3 578 EUR im April 2024. Ohne beruflichen Ausbildungsabschluss waren es 2 990 EUR bzw. 16 % weniger. Ausbildungsabschlüsse als Meister, Techniker oder an einer Fachschule mit durchschnittlich 4 393 EUR führten zu Verdiensten mit 23 % über dem Durchschnitt mit anerkannten Abschlüssen, ebenso wie ein Abschluss als Bachelor zu 4 467 EUR bzw. 25 % über dem Durchschnitt führte. Mit einem Diplom, ein Magister, Master oder Staatsexamen konnte ein Verdienst von 5 811 EUR erreicht werden, 62 % über dem Mittelwert. Mit einer Promotion oder Habilitation lag der Durchschnittsverdienst bei 8 929 EUR bzw. 150 % über dem Durchschnitt.

Nach Berufsgruppen (KldB 2010) befanden sich die Spitzenverdienenden im April 2024 mit Berufen in der Human- und Zahnmedizin (9 256 EUR), gefolgt von Berufen im Bereich der Geschäftsführung und Vorständen (6 879 EUR). Tätigkeiten im Zusammenhang mit Lehr- und Forschungstätigkeit an Hochschulen wurden an 3. Stelle im Durchschnitt mit 6 669 EUR brutto pro Monat vergütet.

Im Bereich der Energietechnik (Gruppe 262) wurde im April 2024 ein durchschnittliches Verdienstniveau von 3 508 EUR erreicht. In dieser Gruppe sind u. a. auch Berufe im Bereich der regenerativen Energietechnik angesiedelt, die aktuell zu den Berufen mit hohen Engpassindikatoren laut Bundesagentur für Arbeit (Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA)) zählen. Ebenfalls zu den hoch eingestuften Engpassberufen zählen die im Tiefbau angesiedelten Jobs (Gruppe 322), hier wurde im April 2024 ein Durchschnittsverdienst von 3 734 EUR erreicht.

Bei allen Angaben handelt es sich um arithmetische Mittelwerte der Bruttomonatsverdienste für Vollzeitbeschäftigte aus der Verdiensterhebung für den April 2024, ohne Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.