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Über 1 h Pflege pro Tag von erwachsenen Haushaltsmitgliedern durch Angehörige

1 Stunde und 9 Minuten pro Tag wendeten Angehörige 2022 in den neuen Bundesländern und Berlin im Durchschnitt für die Unterstützung, Pflege und Betreuung von erwachsenen Haushaltsmitgliedern auf, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Tags der pflegenden Angehörigen mitteilt.

Dies beinhaltete sowohl körperliche als auch sonstige Unterstützung für ältere, erkrankte oder auch pflegebedürftige Erwachsene im Haushalt, ohne Berücksichtigung von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wie kochen und putzen.

Aus den verschiedenen mit der Unterstützung und Pflege verbundenen Aktivitäten, die von den Teilnehmenden an der Befragung angegeben wurden, ergab sich für pflegende Frauen eine durchschnittliche Zeitverwendung von 1 h 12 min und bei Männern 1 h 4 min.

Die vorgenannten Zahlen ergaben sich aus den tatsächlichen Aktivitäten, die von den an der Befragung teilnehmenden Personen in einem Tagebuch erfasst wurden. Damit ist eine gewisse Unschärfe verbunden. In der ZVE wurde jedoch auch konkret gefragt, ob man mindestens einmal pro Woche eine oder mehrere Personen pflegt oder betreut, die an dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen und Beschwerden leidet. Hier lag die Quote in den ostdeutschen Bundesländern bei ca. 11 % (Frauen: 13 %, Männer: 8 %). Etwa 13 %) und somit etwa 3% der gesamten Bevölkerung ab 10 Jahren, wendete herfür mehr als 10 Stunden pro Woche bzw. mehr als 1,5 Stunden pro Tag auf.       

Die Zeitverwendungserhebung 2022 war eine freiwillige Haushaltserhebung. An ihr nahmen ca. 9 800 Haushalte aus ganz Deutschland teil, davon rund 2 100 aus den 5 ostdeutschen Bundesländern und Berlin, darunter 504 Personen ab 18 Jahren aus Sachsen-Anhalt. Die gewonnenen Daten wurden auf die Gesamtbevölkerung der Ländergruppe hochgerechnet. Für Sachsen-Anhalt liegen keine einzelnen Ergebnisse vor.

Diese und weitere deutschlandweite Ergebnisse der Zeitverwendungserhebung 2022 sind seit Ende Februar unter www.zve2022.de abrufbar.