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Jede bzw. jeder 8. arbeitete in Sachsen-Anhalt 2024 im Homeoffice

2024 arbeiteten laut ersten Ergebnissen des Mikrozensus rund 122 000 Erwerbstätige in Sachsen-Anhalt zumindest teilweise im Homeoffice.

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren dies 12,4 % aller zu Heimarbeit befragten Erwerbstätigen.

Im Vorjahr hatten rund 123 000 Erwerbstätige zuhause gearbeitet, was einem ähnlichen Anteil (12,5 %) entsprach. Im 10-Jahresvergleich seit 2014 hat sich der Anteil der im Homeoffice Arbeitenden jedoch verdoppelt. Damals arbeiteten rund 64 000 Erwerbstätige (6,2 %) im Homeoffice.

Die Möglichkeit der Heimarbeit wurde 2024 nahezu gleichermaßen von männlichen und weiblichen Erwerbstätigen genutzt. So übten rund 63 000 (12,0 %) Männer und 60 000 (12,8 %) Frauen ihre beruflichen Tätigkeiten von zuhause aus.

28,7 % der Erwerbstätigen im Homeoffice arbeiteten 2024 an jedem Arbeitstag im häuslichen Umfeld. Im Vorjahr war der Anteil mit 26,8 % etwas geringer. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 haben viele Unternehmen verstärkt auf Homeoffice gesetzt. Für insgesamt gut 6 Monate gab es sogar eine bundesgesetzliche Pflicht für Arbeitgeber, ihren Angestellten unter bestimmten Bedingungen Homeoffice zu ermöglichen (Homeoffice-Pflicht). In den durch Corona geprägten Jahren betrug der Anteil unter den Erwerbstätigen mit Homeoffice, die jeden Tag von zu Hause aus arbeiteten 33,9 % (2020), 37,5 % (2021) und 30,3 % (2022).

Betrachtet man die Stellung im Beruf, war vor allem die Gruppe der Angestellten, Arbeiterinnen und Arbeiter von großer Bedeutung: 70,9 % der Erwerbstätigen im Homeoffice zählten zu dieser Gruppe und gaben 2024 an, in den letzten 4 Wochen vor dem Berichtszeitraum „an jedem Arbeitstag“, „an mindestens der Hälfte der Arbeitstage“ oder „an weniger als der Hälfte der Arbeitstage“ von zu Hause aus gearbeitet zu haben. 46,3 % dieser im Homeoffice Arbeitenden waren allerdings an weniger als der Hälfte der Arbeitstage am heimischen Arbeitsplatz tätig.

Im Vergleich der Bundesländer war in Sachsen-Anhalt der Anteil der „Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter“ unter den abhängig Beschäftigten (ohne Auszubildende) mit 10,9 % am niedrigsten. Von ihnen gaben rund 46,9 % an, weniger als die Hälfte ihrer Arbeitstage von zu Hause zu arbeiten. Am häufigsten arbeiteten abhängig Beschäftigte in Hamburg (35,6 %) von zu Hause aus.

Seit 2021 war die Homeoffice-Quote in Deutschland weitgehend stabil (2021: 23,0 %; 2024: 22,7 %), allerdings gab es regionale Unterschiede in der Entwicklung: Während die Homeoffice-Quote in einigen Bundesländern zurückging, verzeichneten andere Bundesländer wie Brandenburg und Sachsen leichte Zuwächse. Der Vollzeit-Homeoffice-Anteil war seit 2021 deutschlandweit dagegen deutlich rückläufig, am stärksten in Hessen und Hamburg.

Bei den Angaben handelt es sich um erste Ergebnisse des Labour Force Survey (LFS; übersetzt: integrierte Arbeitskräfteerhebung), welcher in Deutschland als Unterstichprobe im Rahmen des Mikrozensus erhoben wird. Für diese Unterstichprobe werden höchstens 45 % der Haushalte der Gesamtstichprobe befragt und diese Ergebnisse dann auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

Bei den Ergebnissen für 2024 handelt es sich um erste Ergebnisse des Mikrozensus 2024. Der Mikrozensus ist eine jährliche 1%ige Stichprobenerhebung der Privathaushalte.

Weitere Informationen zum Thema Mikrozensus finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.

Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zum Mikrozensus können über die Tabellen zum Mikrozensus (12211) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.