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Gewerbesteuereinnahmen sinken in Sachsen-Anhalt weiter

910,4 Mill. EUR betrugen die Einzahlungen aus Gewerbesteuer in den Gemeinden des Landes Sachsen-Anhalt bis zum 30.09.2024. Das waren 31,7 Mill. EUR weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden seit Beginn des Jahres 2024 sinkende Gewerbesteuereinnahmen beobachtet. Die Rückgänge gegenüber den vergleichbaren Vorjahreszeiträumen betrugen 1,9 % im 1. Quartal 2024, 2,0 % bis zum 30.06.2024 und 3,4 % bis zum 30.09.2024.

Von den 910,4 Mill. EUR Gewerbesteuer in den ersten 3 Quartalen verbuchten die kreisangehörigen Gemeinden 76,8 % und die 3 kreisfreien Städte 23,2 %.

Bis zum 30.09.2024 erzielten 7,0 % (15) der kreisangehörigen Gemeinden 42,4 % (296,6 Mill. EUR) der Gewerbesteuereinzahlungen. Die Gewerbesteuer kann von Jahr zu Jahr und von Quartal zu Quartal stark schwanken. Da sie von der Gewerbetätigkeit und den Unternehmen auf dem Gemeindegebiet abhängt, ist das Aufkommen nicht gleichmäßig zwischen den Kommunen verteilt.

Die Summe der kreisangehörigen Gemeinden und auch die Landessumme werden erheblich durch die Gewerbesteuer der Stadt Leuna bestimmt. Bis zum 30.09.2024 entfielen 7,2 % der Gewerbesteuer des gesamten Landes Sachsen-Anhalt auf Leuna, bezogen auf die kreisangehörigen Gemeinden stellte Leuna einen Anteil von 9,4 % dar. In den ersten 3 Quartalen 2024 verbuchte Leuna 65,4 Mill. EUR Gewerbesteuer. Das war weniger als die Hälfte des vergleichbaren Vorjahreswertes, aber mehr als das 11-Fache des Vergleichswertes aus 2021.

Die zweithöchste Gewerbesteuer im kreisangehörigen Raum bis zum 30.09.2024 meldete die Stadt Bernburg (Saale). Mit 21,6 Mill. EUR nahm Bernburg (Saale) knapp 1/3 des Spitzenreiters Leuna ein. Seit 2019 wurden in Bernburg (Saale) in den ersten 3 Quartalen jährlich steigende Gewerbesteuerzahlungen registriert.

Mehr als 20 Mill. EUR Gewerbesteuer bis zum 30.09.2024 meldeten im kreisangehörigen Raum weiterhin die Stadt Bitterfeld-Wolfen (21,4 Mill. EUR), die Gemeinden Barleben (20,3 Mill. EUR) und Schkopau (20,2 Mill. EUR) sowie die Lutherstadt Wittenberg (20,2 Mill. EUR). Weitere 9 kreisangehörige Gemeinden nahmen zwischen 10 und 20 Mill. EUR Gewerbesteuer ein.

Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau erreichte mit 28,9 Mill. EUR ihre höchsten Gewerbesteuereinnahmen in den ersten 3 Quartalen eines Jahres. Bis zum 30.09.2024 wurden 88,3 % des gesamten Vorjahresbetrages verbucht. Im Vorjahr waren es bis zu diesem Zeitpunkt 62,1 %.

Die kreisfreie Stadt Halle (Saale) verzeichnete gegenüber den ersten 3 Quartalen des Vorjahres einen Zuwachs um 3,4 Mill. EUR. Die erreichten 83,8 Mill. EUR lagen 3,2 Mill. EUR unter dem Spitzenwert zum 30.09.2022. Im Vergleich zum Vorjahreswert 2023 liegt Halle (Saale) nach 3 Quartalen bei 73,4 %.

Die höchsten Gewerbesteuereinnahmen in Sachsen-Anhalt bis zum 30.09.2024 meldete die Landeshauptstadt Magdeburg. Mit 98,8 Mill. EUR waren die Gewerbesteuereinzahlungen in der Landeshauptstadt Magdeburg 4,8 Mill. EUR geringer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Zum 30.09.2024 erreichte die Landeshauptstadt Magdeburg 68,8 % der Vorjahreseinzahlungen.

Weitere Informationen zum Thema Öffentliche Finanzen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt und dem Statistischen Bericht Gemeindefinanzen, Einzahlungen und Auszahlungen; Kassenstatistik 01.01.2024 - 30.09.2024; Schuldenstatistik 30.09.2024. Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zu Öffentlichen Finanzen können über die Tabellen zu Vierteljährlichen Kassenergebnissen der kommunalen Kernhaushalte (71517) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.