Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahm der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum damit nominal (nicht preisbereinigt) um 57,3 Mill. EUR (+4,5 %) zu. Bereits im I. Quartal 2025 lag der Umsatz 2,0 % über dem Vorjahresergebnis.
Zu diesem Plus trugen vor allem der sonstige (öffentliche) Tiefbau (+47,7 Mill. EUR bzw. +30,7 %) sowie der gewerbliche und industrielle Tiefbau (+38,8 Mill. EUR bzw. +8,8 %) bei. Dagegen verzeichneten die Bausparten des Hochbaus in ihrer Gesamtheit nominal einen Rückgang um 5,8 Mill. EUR (-1,4 %), die höchsten Umsatzeinbußen hatte dabei der Wohnungsbau (-19,5 Mill. EUR bzw. -14,9 %) zu verbuchen. Der gewerbliche und industrielle Hochbau konnte allerdings seine Umsätze steigern (+14,8 Mill. EUR bzw. +6,8 %). Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen im 1. Halbjahr 2025 um 0,5 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Der sonstige (öffentliche) Tiefbau konnte die realen Umsätze am deutlichsten steigern (+23,7 %), andere Bausparten mussten Einbußen hinnehmen (von -5,0 % im öffentlichen Hochbau bis -17,6 % im Wohnungsbau).
Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalts bezifferten sich in den ersten 6 Monaten 2025 auf einen Gesamtwert von 1 396,0 Mill. EUR, der damit nominal um 0,6 % niedriger war als vor Jahresfrist. Während die Bausparten Straßenbau und sonstiger (öffentlicher) Tiefbau rückläufige Auftragseingänge erfuhren (-115,4 Mill. EUR bzw. -29,6 %; -14,0 Mill. EUR bzw. -8,8 %), hatten vor allem der gewerbliche und industrielle Tiefbau (+73,1 Mill. EUR bzw. +14,8 %) sowie der Wohnungsbau (+23,6 Mill. EUR bzw. +20,6 %) höhere Auftragseingänge als im vergleichbarem Vorjahreszeitraum aufzuweisen. Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang war in diesem Zeitraum sogar um 5,3 % niedriger. Dafür verantwortlich waren vor allem die Bausparten des Tiefbaus (-10,8 %), der Hochbau insgesamt konnte das Auftragsvolumen dagegen steigern (+9,7 %).
Mit insgesamt 17 172 tätigen Personen waren Ende Juni 2025 etwa 1,1 % mehr Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2024. Diese Beschäftigten leisteten an 122 Arbeitstagen (2 Tage weniger als im 1. Halbjahr 2024) insgesamt knapp 9,4 Mill. Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 365,8 Mill. EUR (-2,0 % bzw. +5,5 %). Dabei wies der Wirtschaftszweig Bau von Straßen die meisten Beschäftigten auf (4 685 tätige Personen; +1,6 %), deren geleistetes Arbeitspensum und Entlohnung belief sich auf insgesamt knapp 2,5 Mill. Arbeitsstunden bzw. auf insgesamt 100,6 Mill. EUR (-2,7 % bzw. +8,0 %). Die baugewerblichen Umsätze in diesem Bereich stiegen nominal um 0,7 % an.
Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.
Weitere Informationen zum Thema Baugewerbe finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.
Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zum Thema Bauhauptgewerbe können über die Tabellen zum Bauhauptgewerbe (44111) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.