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Baugewerblicher Umsatz auch im III. Quartal 2024 im Plus

In den Monaten Juli bis September 2024 erzielten die 301 Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten) in Sachsen-Anhalt einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 862,7 Mill. EUR. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahm der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum damit nominal (nicht preisbereinigt) um 14,6 Mill. EUR (+1,7 %) zu. Im II. Quartal hatte die Steigerung bei 2,7 % gelegen.

Die Umsatzdynamik im III. Quartal 2024 wurde vor allem von den Bauaktivitäten im Straßenbau (+32,4 Mill. EUR bzw. +18,2 %) sowie im sonstigen (öffentlichen) Tiefbau (+9,0 Mill. EUR bzw. +7,7 %) getragen. Dagegen verzeichneten die Bausparten des Hochbaus in ihrer Gesamtheit nominal einen Rückgang um 46,4 Mill. EUR (-15,9 %). Die höchsten Umsatzeinbußen hatte dabei wiederum der Wohnungsbau (-23,6 Mill. EUR bzw. -22,0 %) zu verzeichnen. Auch wenn der gewerbliche und industrielle Hochbau erheblich weniger Umsätze verbuchen konnte (-20,2 Mill. EUR bzw. -13,8 %), wurden knapp die Hälfte aller baugewerblichen Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau erzielt.

Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging dagegen im III. Quartal 2024 um 5,3 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Auch hier konnten die Betriebe des Straßenbaus die realen Umsätze steigern (+8,5 %), alle anderen Bausparten mussten Einbußen hinnehmen (von -1,3 % im sonstigen (öffentlichen) Tiefbau bis -24,6 % im Wohnungsbau). In den ersten 9 Monaten sanken die Umsätze real um5,5 % und stiegen nominal um 1,3 %.

Der Gesamtwert der Auftragseingänge im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe belief sich im III. Quartal 2024 auf 794,1 Mill. EUR. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entsprach das einer nominalen Steigerung um 96,5 Mill. EUR bzw. 13,8 %. Dabei entwickelte sich die Nachfrage im Hoch- und Tiefbau, analog zu den Umsätzen, unterschiedlich: Im Hochbau wurden 12,8 % weniger Aufträge geordert, im Tiefbau dagegen 25,7 % mehr. Hohe Zuwächse verzeichneten dabei der gewerbliche und industrielle Tiefbau (50,9 Mill. EUR bzw. +23,7 %) und der sonstige (öffentliche) Tiefbau (45,3 Mill. EUR bzw. +60,2 %), während vor allem die Bausparten Wohnungsbau und öffentlicher Hochbau mit rückläufigen Auftragseingängen zu kämpfen hatten (-3,8 Mill. EUR bzw. -6,0 %, -18,4 Mill. EUR bzw. -43,2 %). Auch der reale (preisbereinigte) Auftragseingang war in diesem Zeitraum um 5,6 % höher. Betrachtet man die ersten 9 Monate insgesamt, stiegen die Auftragseingänge real um 0,3 % und nominal um 7,7 %.

Mit insgesamt 17 150 tätigen Personen waren Ende September 2024 etwa 1,3 % weniger Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2023. Diese Beschäftigten leisteten an 66 Arbeitstagen (III. Quartal 2023: 65 Arbeitstage) insgesamt knapp 5,5 Mill. Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 197,3 Mill. EUR (-1,4 % bzw. +8,1 %). Je tätiger Person wurde im III. Quartal 2024 ein baugewerblicher Umsatz in Höhe von 50 304 EUR erwirtschaftet. Das waren 3,1 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr tätigen Personen.

Weitere Informationen zum Thema Baugewerbe finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt.

Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zum Thema Bauhauptgewerbe können über die Tabellen zum Bauhauptgewerbe (44111) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.